Neu-Ulm will raus aus dem Landkreis: Jetzt gibt's Widerstand!

Neu-Ulm - Der vom Neu-Ulmer Stadtrat angestrebte Austritt aus dem gleichnamigen Landkreis bekommt Gegenwind.
Die Initiative "Nuxit? So geht's net!" richtet sich gegen den sogenannten Nuxit und will am 20. Februar eine Bürgerversammlung abhalten, dann auch mit dem Sammeln von Unterschriften für ein Bürgerbegehren beginnen. Bis etwa Mai sollen rund 3000 Unterschriften zusammenkommen, kündigte Klaus Rederer von der Initiative an.
Auf der anderen Seite verstärken auch die Befürworter des Kreisaustritts ihre Bemühungen. Die Fraktionen von CSU, SPD und der Gruppe Pro Neu-Ulm, die gemeinsam die große Mehrheit im Stadtrat stellen, wollen die Bürger mit einem Informationsflyer überzeugen. Für den 26. Februar plant die Stadt zudem ein Bürgergespräch.
Neu-Ulm hat inzwischen fast 60.000 Einwohner und will deswegen aus dem Landkreis Neu-Ulm austreten. Nachdem es im vergangenen Jahr bereits einen Grundsatzbeschluss des Stadtrats gab, wird derzeit ein offizieller Antrag an die Staatsregierung in München vorbereitet.
In Bayern hat es einen solchen Fall seit der Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre nicht gegeben. Wegen des Neu-Ulmer Autokennzeichens "NU" wird der Kreisaustritt auch als "Nuxit" bezeichnet.

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