
Neue Auflagen in Hamburg: Shisha-Bars müssen in Zukunft wohl nachrüsten!
Der Hamburger Senat beschließt einen Gesetzentwurf zum Gesundheitsschutz in Shisha-Bars
Hamburg - In Hamburg soll künftig ein Gesetz für einen besseren Schutz der Besucher von Shisha-Bars vor Kohlenmonoxid-Vergiftungen sorgen.

Eine entsprechende Vorlage von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) beschloss der Senat am Dienstag.
Zoll und Bezirksämter hatten kürzlich mehrere Shisha-Bars in Hamburg durchsucht. Was sie fanden, sorgte für Unmut: Unversteuerter Tabak, minderjährige Gäste und zu viel Kohlenmonoxid in der Luft (TAG24 berichtete).
Das neue Gesetz, dem die Bürgerschaft noch zustimmen muss, schreibt den Betreibern von Shisha-Bars nun technische Schutzvorrichtungen und Warngeräte vor.
Außerdem müssen sie die Funktion der Anlagen jährlich nachweisen. Bei Verstößen drohen Bußgelder oder in schweren Fällen auch Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren.
"Die bundesweit zu beobachtenden Vergiftungsfälle in Shisha-Bars zeigen, dass Besucherinnen und Besucher solcher Einrichtungen erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind", sagte Prüfer-Storcks.
Kohlenmonoxid-Vergiftung: Die Gefahr soll gebannt werden

Deshalb sei eine gesetzliche Regelung erforderlich.
Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Atemgift. Immer wieder war es in der Vergangenheit zu Zwischenfällen in Shisha-Bars auch mit Verletzten gekommen (TAG24 berichtete).
Prüfer-Storcks schloss nicht aus, dass es aufgrund der nicht unerheblichen Kosten für die Abluft- und Belüftungsanlagen sowie deren Wartung zu Schließungen von Bars kommen könnte.
Insgesamt sehe sie das Rauchen von Shishas kritisch. "Wasserpfeifen stellen keine harmlose Alternative zur Zigarette dar, ihr Rauch enthält Substanzen, die potenziell gesundheitsgefährdend sind", betonte die Senatorin.
"Es ist nicht Ziel des Gesetzes, die Zahl der Shisha-Bars zu reduzieren. Wir würden das aber billigend in Kauf nehmen."
Fotos: DPA