
Wieder kein DFB-Elf-Debüt: Herthas Stark sorgt für unrühmlichen Rekord
Niklas Stark von Hertha BSC wartet weiter auf sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft
Berlin - Dreimal folgte Niklas Stark (24) der Einladung von Bundestrainer Joachim Löw, eine Sache fehlt aber weiterhin in seiner Vita: ein Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft. Herthas Abwehrboss wartet weiter auf sein Debüt.

In Nordirland (2:0) saß der gebürtige Franke erneut 90 Minuten auf der Bank. Ein Gefühl, dass der 24-Jährige bei der Nationalelf inzwischen kennt.
Erstmals nominiert wurde Stark vor einem halben Jahr. Dem Testspiel gegen Serbien (1:1) und dem EM-Qualifikationsspiel in den Niederlanden (3:2) folgten vier weitere Spiele - jeweils ohne Einsatz.
Damit hat der Innenverteidiger schon jetzt für einen historischen Rekord gesorgt. Kein Feldspieler musste unter der Ära Joachim Löw länger warten, als der Hertha-Star.
Von den insgesamt 101 Debütanten musste keiner länger als zwei Spiele auf der Bank Platz nehmen. Lediglich Keeper René Adler musste noch länger auf sein Debüt warten (sieben Spiele).
Die Unterstützung bei seinem Stammverein ist dem Abwehrspieler sicher. "Ich habe mit Niklas gesprochen. Allein die Tatsche, dass er nominiert ist, ist schon Auszeichnung genug", sagte Hertha-Coach Ante Covic über seinen Schützling.
Natürlich sei der einstige U21-Europameister Stark "ein bisschen enttäuscht", bemerkte Covic: Denn jeder Sportler wolle "das Maximum erreichen". Aber die Tatsache, dass er zum Kreis der DFB-Auswahl gehöre, sei grundsätzlich positiv.
Womöglich ergibt sich schon bald die nächste Gelegenheit für sein Debüt im Dress der DFB-Elf. Am 09. Oktober trifft die deutsche Nationalmannschaft im Test auf Argentinien. Vier Tage später folgt das EM-Qualifikationsspiel in Estland (Hinspiel 8:0).

Fotos: Peter Steffen/dpa, Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa