400 Polizisten bei NPD- und Flüchtlingsprotest in Dresden

Dresden - Mittwochabend haben Flüchtlinge erneut vor der Semperoper protestiert. Zeitgleich versammelten sich auch NPD-Anhänger auf dem Schlossplatz.
Nach Angaben der Polizei versammelten sich ca. 250 Menschen auf dem Theaterplatz - sie forderten mehr Rechte für Flüchtlinge. Die Kundgebung richtete sich aber auch gegen einen Aufmarsch der NPD, die sich auf dem benachbarten Schlossplatz versammelte.
Ca. 40 Anhänger der rechtsextremen Partei kamen. Durch den Protest musste zeitweise die Augustusbrücke und die Sophienstraße gesperrt werden. Davon war auch der Straßenbahnverkehr betroffen.
Beide Kundgebungen verliefen ohne Zwischenfälle. 400 Beamte waren im Einsatz.
Die Flüchtlinge hattens sich kurz zuvor am Mittwochnachmittag gegen einen Hungerstreik entschieden. Sprecherin Baharak: „Wir haben wegen des Drucks von außen mit Hungerstreik gedroht, haben gestern aber überlegt, dass es doch noch andere Wege für eine Diskussion gibt.“
Schäden am Pflaster vor Semperoper.
Bei der Räumung des Protest-Camps sind an drei Stellen Schäden am historischen Pflaster des Theaterplatzes aufgetaucht. Die Kosten von ca. 1500 Euro will die Stadt den Veranstaltern des Protestcamps in Rechnung stellen.

Fotos: Roland Halkasch