Zweifach-Mörder will Psychologin in Knast in seine Gewalt bringen: Motiv überrascht
Nürnberg - Im aufsehenerregenden Prozess gegen den zweifachen Nürnberger Prostituiertenmörder soll am Donnerstag das Urteil gesprochen werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Menschenraub vor.

Der 23 Jahre alte Angeklagte muss sich ein knappes Jahr nach seiner Verurteilung erneut vor Gericht verantworten, weil er während seiner Haftstrafe im Gefängnis eine Gefängnispsychologin in seine Gewalt bringen wollte.
Er soll versucht haben, sich mit der Psychologin in seiner Zelle einsperren zu lassen und durch die Geiselnahme für sich bessere Haftbedingungen zu erzwingen.
Es blieb jedoch bei den Plänen: Denn ein Vollzugsbeamter hatte die Therapeutin vorsichtshalber in die Zelle des Häftlings begleitet. Die Sache flog auf, weil ein Mithäftling sich Vollzugsbeamten offenbarte.
Der 23-Jährige war im Juni des vergangenen Jahres in Bayern wegen der Ermordung von zwei Nürnberger Prostituierten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

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