Nur so bekommst Du die Chemie von Äpfeln runter!

Laut Greenpeace sind neun von zehn deutschen Äpfeln mit mehreren Pestiziden "verseucht".
Laut Greenpeace sind neun von zehn deutschen Äpfeln mit mehreren Pestiziden "verseucht".  © DPA

USA/Hamburg - Jeden Tag einen Apfel - und Du bleibst gesund, sagt der Volksmund. Aber, was viele nicht bedenken: Äpfel sind vollgepumpt mit Chemie.

Zum einen, damit die runden Vitamin-Bomben so wunderbar gleich ausschauen, zum anderen damit sie haltbar sind. Schließlich liegen die schönsten Exemplare in jedem Supermarkt verführerisch aus.

Gesund ist die Chemie-Keule allerdings nicht. Bloßes Abwaschen und bisschen abtrocknen reicht bei Weitem nicht mehr aus. Du musst zu einem anderen Mittel greifen.

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US-amerikanische Wissenschaftler der University of Massachusetts haben mit Äpfeln experimentiert. Sie kontaminierten die Früchte mit Pestiziden. Ganze 35.000 Proben untersuchten sie. Um die Äpfel vom lästigen Belag zu befreien, versuchten sie es mit chemischen Keulen wie Chlorbleiche.

Heraus kam: mit Backpulver versetztes Wasser ist der einzige Bringer. Natron bringt ebenso gute Ergebnisse, um Obst oder auch Gemüse clean zu bekommen.

Um chemische Rückstände außen von der beliebten Frucht zu bekommen, musst du Natron- oder Backpulver benutzen.
Um chemische Rückstände außen von der beliebten Frucht zu bekommen, musst du Natron- oder Backpulver benutzen.  © DPA

Keine Angst, wenn sich Äpfel zu glatt anfühlen, denn viele Äpfel bilden zum eigenen Schutz eine natürliche Wachsschicht. Diese fühlt sich genauso an wie eine "künstliche" Wachsschicht.

Nicht jeder Apfel, der so schön glänzt und sich ein bisschen klebrig anfühlt, ist künstlich gewachst - allerdings braucht man schon ein Chemielabor, um zu entscheiden, ob der Apfel künstlich aufgehübscht wurde.

Laut Greenpeace sind neun von zehn deutschen Äpfeln mit mehreren Pestiziden "verseucht". Nur Bio-Äpfel sind frei von Giftstoffen. Äpfel sind demnach die am intensivsten mit Pestiziden behandelte Kultur. Im Schnitt enthält ein Apfel zwei giftige Rückstände. In Deutschland untersuchte die Umweltorganisation 39 Apfelproben aus heimischer Produktion.

Greenpeace schreibt, dass für den Test deutsches Obst aus dem aktuellen Anbaujahr bei Aldi, Alnatura, Basic, Edeka, Kaufhof, Lidl, Netto, Penny, Real und Rewe erworben wurde. Weltweit überprüften die Forscher 126 Proben auf mehr als 500 Wirkstoffe.

Das bedeutet leider auch, dass die tiefer im Apfel steckenden Pestizide wie Thiabendazol nicht mehr weggewaschen werden können. Auch das Schälen bringt nicht gänzliche Reinheit - außerdem gehen dabei allerdings wichtige Nährstoffe verloren. Denn bei Äpfeln ist der Vitamingehalt der Schalen bis zu siebenmal so hoch wie der des Fruchtfleischs.

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