Petition mit Tausenden Unterzeichnern: Ein Westfale will den Sachsenring retten

Oberlungwitz - Sachsenring und Moto-GP: Was lange Zeit unzertrennlich war, steht fast vor dem Aus. Nun kommt ein Nordrhein-Westfalener, um die Rennstrecke zu retten.

Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring: Renn-Fans bangen, ob die Strecke eine rasante Zukunft hat.
Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring: Renn-Fans bangen, ob die Strecke eine rasante Zukunft hat.  © Imago

"Ich bin in den Sachsenring verliebt", schwärmt Pal Becker (46), "statt zum 'Bilster Berg' fahre ich lieber sechs Stunden nach Sachsen."

Becker ist Motorradrenn-Fan erster Klasse. Seine Facebook-Seite "Motogp-Update" zählt 36.000 Fans. Die machte Becker nun mobil. Sein Ziel: Die Rettung des Motorrad Grand Prix am Sachsenring.

Ende Mai rief der Westfale dafür eine Online-Petition ins Leben. Einen Tag zuvor hatte der ADAC in München bekanntgegeben, dass er den Vertrag mit der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH zur Ausrichtung des Motorrad Grand Prix ab 2019 gekündigt hat. Bisher unterschrieben 13.300 Menschen die Petition.

"Mein Ziel ist es, dass sich alle Beteiligten zusammen an einen Tisch setzten und ein neues Konzept erarbeiten." Beckers Tipp: "Der Sachsenring braucht feste Tribünen. Der ständige Tribünen-Aufbau schluckt große Geldsummen."

Doch die Petition ist noch nicht alles: Pal Becker und seine Unterstützer bringen am 2. Juli einen 27 Quadratmeter großen Banner an der Tribüne T2 an. "Wir unterstützen die Aktion", erklärt Sachsenring-Pressesprecherin Judith Pieper-Köhler (40), "so geben wir den Fans eine Stimme."

Derzeit wird für das Vorhaben noch nach einen passenden Slogan gesucht. Ideen können über der Facebook-Seite "Motogp-Update" eingesendet werden.

Pal Becker (46) ist Westfahle und in den Sachsenring verknallt. Deshalb rührt er per Facebook die Werbetrommel für den Erhalt der Rennstrecke.
Pal Becker (46) ist Westfahle und in den Sachsenring verknallt. Deshalb rührt er per Facebook die Werbetrommel für den Erhalt der Rennstrecke.