Oma erstochen und Polizisten überfahren! Verhindern Drogen eine lebenslange Haft?

Frankfurt (Oder) - Die Verteidigung hat im Prozess um die Morde an einer Rentnerin und zwei Polizisten in Ostbrandenburg eine Haftstrafe von zwölf Jahren für den Angeklagten gefordert.
Sie ging am Dienstag in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) von gefährlicher Körperverletzung und Totschlag bei der Frau sowie von fahrlässiger Tötung bei den beiden Beamten aus.
Der 25 Jahre alte Angeklagte soll im Februar 2017 zuerst seine Großmutter im gemeinsamen Wohnhaus in Müllrose erstochen und danach auf der Flucht vor der Polizei in der Nähe zwei Beamte an einer Bundesstraße totgefahren haben. Der Deutsche gab im Prozess zu, für den Tod der drei verantwortlich zu sein.
Der Anwalt plädierte auf eine verminderte Schuldfähigkeit infolge von Drogenmissbrauch. Zum Zeitpunkt der Taten soll der 25-Jährige unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben. Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche eine lebenslange Haft wegen Mordes gefordert. (TAG24 berichtete)
Die Verteidigung geht davon aus, dass es sich bei der Fluchtfahrt um einen Verkehrsunfall wegen eines Fahrfehlers ihres Mandanten handelte. Die Anklage spricht hingegen von Mord aus Verdeckungsabsicht und Heimtücke. Das Gericht wird diesen Freitag (09.00 Uhr) das Urteil sprechen, wie die Vorsitzende Richterin ankündigte.
