Exhibitionist befriedigt sich selbst im Zug: Muss eine Augenzeugin jetzt 45.000 Euro zahlen?

Paris - Schock für eine Frau in Frankreich! In einem Zug rückte am Samstag ein unbekannter Mann näher an sie heran und holte sich dann einen runter. Doch jetzt droht der Frau eine krasse Strafe!

Der Mann setzte sich extra in die Nähe von Natacha Bras, um sich dann selbst befriedigen zu können.
Der Mann setzte sich extra in die Nähe von Natacha Bras, um sich dann selbst befriedigen zu können.  © Screenshot Twitter/Natacha Bras

Natacha Bras saß gerade im Schnellzug TGV von Paris nach Poitiers, als der Unbekannte seinen Platz wechselte, um neben ihr zu sitzen. Und dann passierte das Unfassbare! Er öffnete seine Hose, seine linke Hand verschwand darin und er fing an, zu onanieren, berichtet "France 3".

Entsetzt und angeekelt zugleich, wusste sich die 37-Jährige keinen anderen Rat und schnappte sich ihr Handy! Ein Zugbegleiter war offenbar zu dem Zeitpunkt nicht in der Nähe und eine Notrufnummer der Bahn sei ihr nicht bekannt gewesen.

Doch möglicherweise war der Griff zum Handy der teuerste Fehler ihres Lebens!

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Sie filmte den Mann nämlich, und dabei blieb es nicht. Dass ihr nun deswegen eine Strafe droht, kann die Französin kaum glauben.

Das Problem: Sie lud das Video anschließend auch noch auf Twitter hoch, allerdings ohne den Mann vorher unkenntlich zu machen. Er ist auch sehr gut zu erkennen und welche Handlung er da gerade durchzieht.

Außer sich schrieb Bras bei Twitter, dass er ihr vorher tief in die Augen geschaut habe. "Er geilte sich daran auf, mich zu sehen." Und: "Wahrscheinlich ist es auch noch meine Schuld, dass er das getan hat." Angewidert habe sie dann zum Handy gegriffen.

Doch ausgerechnet dieser Typ fühlt sich nun allen Ernstes in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt! Natacha Bras hat inzwischen zwar Anzeige erstattet, böd nur, dass das wahrscheinlich auch der Mann seinerseits machen wird.

Sollte es zu einer Anklage kommen, drohen Bras im schlimmsten Fall eine Haftstrafe sowie eine Geldstrafe in Höhe von 45.000 Euro! Denn laut Gesetz darf man an einem privaten Ort niemanden fotografieren oder filmen. Wenn man das Material dann auch noch ungefragt veröffentlicht, drohen entsprechende Strafen.

Da kommt der Onanierer deutlich milder davon: Ihm drohe zwar auch eine Freiheitsstrafe, maximal von einem Jahr, jedoch wäre die Geldstrafe deutlich geringer: Er müsste "nur" 15.000 Euro berappen, weil er sich in aller Öffentlichkeit einen runtergeholt hat.

Die Zuggesellschaft bedauerte den Vorfall, wies aber daraufhin, dass in einem solchen Fall lieber der Notruf gewählt soll anstatt die Schweinerei zu filmen.

Titelfoto: Screenshot Twitter/Natacha Bras

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