PEGIDA kündigt europaweite Anti-Islam-Demo an!

Dresden - Auf der PEGIDA-Demonstration am Montagabend wurden die Töne gegen den Islam wieder deutlich schärfer.
Ein Redner von PEGIDA Nürnberg holte zum pauschalen Rundumschlag gegen den Islam als Terror-Religion aus.
Ähnliche Töne schlug Tommy Robinson an. Der Gründer der islamfeindlichen English Defence League kündigte an, dass es am 6. Februar 2016 eine europaweite Demonstration gegen den Islam geben soll.
Unter anderem will man in Österreich, Polen, Tschechien, Belgien, England, Frankreich, Deutschland, Spanien und der Schweiz zeitgleich auf die Straße gehen.
Das sperrige Motto der Veranstaltung lautet: "Unsere Kultur. Unsere Länder. Rettet unsere Zukunft. Vereint für bessere Zukunft unserer Kinder."

Lutz Bachmann bezeichnete die aus dem Vogtland kommende Initative "Wir sind Deutschland" (WSD) als von "oben" gesteuerten Versuch, die PEGIDA-Bewegung zu spalten.
Deshalb kündigte er an, dass PEGIDA künftig im Vogtland aktiver wird. Am Sonntag waren etwa 150 Menschen zu einer WSD-Demo in Dresden gekommen.
Auf dem Postplatz versammelte sich wieder die GEPIDA-Demo, um gegen PEGIDA zu demonstrieren. Die Sprecher kündigten an, so lange montags auf die Straße zu gehen und Gesicht zu zeigen, bis PEGIDA verschwunden ist.
Nach ersten Schätzungen der Studentengruppe "Durchgezählt" nahmen an der PEGIDA-Kundgebung etwa 3500 bis 4500 Menschen teil, zu GEPIDA kamen zwischen 350 und 500. Laut Polizei waren 393 Beamte im Einsatz.
Zu einem brutalen Zwischenfall kam es am Terrassenufer. Von der Brühlschen Terrasse wurden Steine auf die Gegendemonstration geworfen.
"Ein Stein traf den gespannten Regenschirm einer Versammlungsteilnehmerin, ein zweiter Stein traf die Frontscheibe des Lautsprecherwagens. Die Frau blieb unverletzt, an dem Fahrzeug entstand Sachschaden. Die Polizei ermittelt wegen versuchter, gefährlichen Körperverletzung und Sachbeschädigung", erklärte Polizeisprecher Thomas Geithner.

Fotos: Stefan Ulmen, Christian Essler, Dominik Brüggemann