Dieser Hund haute dreimal ab: Er wollte ein besseres Leben haben!

Gierłatów (Polen) - Er ist acht Jahre alt, äußerst freundlich und seine Geschichte erstaunlich: Steve, ein belgischer Schäferhund, war als Wachhund an der polnisch-belarussischen Grenze im Einsatz. Bis er nach Polen flüchtete.

Hund Steve (8) floh dreimal aus Belarus nach Polen.
Hund Steve (8) floh dreimal aus Belarus nach Polen.  © zakatekweteranow.pl

"Deserteur ist kein schöner Begriff, obwohl gesagt werden muss: Er hat seine Truppe verlassen und ist übergelaufen", erklärte Agnieszka Zaworska, Ehrenamtliche beim polnischen Tierschutzverein Zakątek Veteranów.

Die Organisation hat in Gierłatów ein Heim für Tiere gebaut, die etwa bei der Armee, Feuerwehr, beim Grenzschutz oder Zoll tätig waren. In der neuen Unterkunft sollen sie sich aus Alters- oder Krankheitsgründen verdient zurückziehen können.

Laut einem Bericht des polnischen Nachrichtenportals Polsat News patrouillierte der Hund an der polnisch-belarussischen Grenze bei Białowieża.

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"Auf der anderen Seite standen polnische Soldaten", sagte Grzegorz Chmielewski, Vorsitzender von "Zakątek Veteranów". Der Vierbeiner habe sich plötzlich von den belarussischen Uniformierten losgerissen und türmte auf die polnische Seite der Grenze.

Durch ein Waldstück sei er bis zum polnischen Wachturm gelaufen. Dort wurde der hungrige Steve erst einmal gefüttert und später an die Grenze zurückgebracht. Doch das Tier hatte offensichtlich ganz andere Pläne!

Unterernährt und krank

Insgesamt drei Versuche wurden unternommen, um den Hund an den belarussischen Wachdienst zurückzugeben. Doch er kam jedes Mal wieder. Selbst, als er mehrere Kilometer durch den Wald laufen musste. Nach seinem dritten Fluchtversuch durfte er schließlich in Polen bleiben.

Normalerweise lassen ausgebildete Hunde ihren Hundeführer nicht im Stich. Wenn sie weglaufen, dann nur, um die für sie richtige Person zu finden, von der sie sich führen lassen, kommentierte ein "Polsat News"-Reporter.

Steve habe schwere Hautkrankheiten und sei unterernährt. "Soweit wir wissen, bekamen die Hunde dort wahrscheinlich kein Futter, nur Brot und Wasser", sagte Agnieszka Zaworska. Sie fügte hinzu, dass Steve offenbar getreten worden war, wenn er Anweisungen nicht befolgte. "Er beschloss, ein besseres Leben haben zu wollen. Wie Sie sehen können, war er erfolgreich."

Steve ist nun als Pensionär im Tierheim in Gierłatów. Zaworska: "Er ist zu alt, um wieder in den Dienst zu gehen."

Titelfoto: zakatekweteranow.pl

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