Sie wollten einen Menschen sterben sehen: Prozess startet erneut
Berlin - Ein Prozess gegen zwei Männer, die aus Mordlust eine 25 Jahre alte Frau in Berlin-Neukölln erschossen haben sollen, wird am Donnerstag (9 Uhr) vor dem Landgericht neu gestartet.

Die 29- und 40-Jährigen sollen im Dezember 2018 eine Pistole gestohlen und dann auf offener Straße auf die Freundin des jüngeren Angeklagten gefeuert haben (TAG24 berichtete).
Sie hätten einen Menschen sterben sehen wollen, heißt es in der Anklage. Zunächst habe der 29-Jährige der Frau in den Arm geschossen. Der 40-Jährige habe dann die Waffe ergriffen, durchgeladen und erneut dem Komplizen übergeben. Dieser habe der Frau dann in den Kopf geschossen.
Die erste Verhandlung musste vor knapp zwei Wochen wegen einer nicht ordnungsgemäßen Gerichtsbesetzung ausgesetzt werden.
Update, 11.45 Uhr
Sieben Monate nach dem Verbrechen haben die 29- und 40-Jährigen zu Prozessbeginn am Donnerstag eine Aussage verweigert.
Die Verteidiger des mutmaßlichen Schützen erklärten, ihr Mandant sei drogenabhängig und habe in einer "Dauerberauschung" gelebt. Bei seiner Aussage bei der Polizei habe er unter Entzugserscheinungen gelitten und sei zunehmend bereit gewesen, "für ein Bier und Zigaretten alles kundzutun, von dem er annahm, dass man es hören wollte". Der Prozess wird am 30. Juli fortgesetzt.
