49-Euro-Ticket: Politik denkt schon über Preiserhöhung nach

Berlin - Nach langem Hin und Her im vergangenen Jahr soll das 49-Euro-Ticket nun endlich kommen. Doch bereits vor dem Start denken die Länder offenbar an eine Preiserhöhung.

Das lange erwartete "Deutschlandticket" zum Preis von 49 Euro kommt nun endlich zu Mai 2023. Doch bereits vor dem Start denken Bund und Länder über eine mögliche Preiserhöhung nach.
Das lange erwartete "Deutschlandticket" zum Preis von 49 Euro kommt nun endlich zu Mai 2023. Doch bereits vor dem Start denken Bund und Länder über eine mögliche Preiserhöhung nach.  © Jens Büttner/dpa

Ermöglichen soll die Preisanpassung eine Änderung des Entwurfes des sogenannten Regionalisierungsgesetzes.

In dem Gesetz, das auch die Rahmenbedingungen des günstigen Nah- und Regionalverkehrstickets regelt, möchten die Länder einen Passus verankern, der eine jährliche Neuverhandlung über den Preis des 49-Euro-Tickets erlaubt. Zuerst berichtete das Handelsblatt über das Vorhaben.

"Der Preis wird in Abstimmung von Bund und Ländern jährlich festgeschrieben", heißt es in dem Änderungsentwurf, der dem Blatt vorliegt.

49-Euro-Ticket: Lang erwartetes Angebot kommt zu Mai 2023

Mit dem sogenannten "Deutschlandticket" sollen Fahrgäste ab Mai 2023 für 49 Euro im Nah- und Regionalverkehr quer durch Deutschland reisen können. Ob das auch im Folgejahr zu diesem Preis möglich sein wird, ist völlig offen.
Mit dem sogenannten "Deutschlandticket" sollen Fahrgäste ab Mai 2023 für 49 Euro im Nah- und Regionalverkehr quer durch Deutschland reisen können. Ob das auch im Folgejahr zu diesem Preis möglich sein wird, ist völlig offen.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Erst im November 2022 hatten sich Bund und Länder final auf das lange erwartete 49-Euro-Ticket als Nachfolger für das 9-Euro-Ticket aus dem "Entlastungspaket II", verständigt.

Die auch unter dem Namen "Deutschlandticket" bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültige Fahrkarte soll nun ab Mai 2023 erhältlich sein.

Ursprünglich ist die günstige Monatsfahrkarte als Anschlussangebot an das Ende August 2022 ausgelaufene 9-Euro-Ticket geplant gewesen. Um den Preis war lange gerungen worden.

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Die 49 Euro gelten Sozialverbänden und manchen Vertretern politischer Parteien zufolge noch als zu teuer. Die NRW-Grünen fordern deswegen eine "soziale Alternative zum 49-Euro-Ticket".

49-Euro-Ticket: Bund und Länder wollen Möglichkeit der Preisanpassung gesetzlich festschreiben lassen

Wie es nach dem Start des 49-Euro-Ticket weitergeht, ist völlig unklar. Finanziert werden soll das Ticket auch in den kommenden Jahren über Verkäufe und Zuschüsse. Wie hoch die benötigten Finanzspritzen von Bund und Länder ausfallen und ob die Politik auch bereit ist, diese Mittel bereitzustellen, ist völlig offen.

Dem Handelsblatt-Bericht zufolge möchten Bund und Länder die "Möglichkeit oder auch die Notwendigkeit, den Preis anzupassen" in dem Gesetz festschreiben lassen.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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