Regenwald-Allianz: Deutschland und Brasilien wollen künftig eng zusammenarbeiten

Brasilien - Die Bundesregierung strebt nach dem Machtwechsel in Brasilien eine enge Zusammenarbeit mit dem Land in Umwelt- und Klimafragen an. "Wir wollen eine neue Allianz in der Zusammenarbeit mit Brasilien für die Rettung des Regenwaldes, gegen das Artenaussterben", sagte Umweltministerin Steffi Lemke (54, Grüne) am Sonntag in Brasília.

Umweltministerin Steffi Lemke (54, Grüne, M.) flog am Samstag mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66, l.) und Tobias Lindner (r.), Staatsminister im Auswärtigen Amt, nach Brasilien.
Umweltministerin Steffi Lemke (54, Grüne, M.) flog am Samstag mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66, l.) und Tobias Lindner (r.), Staatsminister im Auswärtigen Amt, nach Brasilien.  © dpa/Jens Büttner

Sie sei fest davon überzeugt, dass die neue Regierung hierfür "ein wirklich guter Partner" sein werde.

Die Umweltministerin begleitet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66) bei seiner Brasilien-Reise. Er war anlässlich der Amtseinführung des neuen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva (77) am Sonntag in die Hauptstadt Brasília gereist.

Steinmeier und Lemke wollen sich an diesem Montag im Amazonasgebiet selbst einen Eindruck von der Abholzung des Regenwaldes verschaffen. Die Grünen-Politikerin hatte am Samstag nach der Ankunft bereits ein Gespräch mit der neuen Umweltministerin Marina Silva geführt.

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Das brasilianische Amazonasgebiet, das als wichtiger CO2-Speicher gilt, erstreckt sich über neun brasilianische Bundesstaaten und entspricht flächenmäßig etwa der Größe Westeuropas. Wissenschaftler warnen, ohne intakten Regenwald heize sich die Erde noch stärker und schneller auf. Aber Abholzung und Brände sind nach einem früheren Rückgang in der Amtszeit des jüngst abgewählten rechtsgerichteten Präsidenten Jair Bolsonaro (67) wieder sehr stark angestiegen.

Die Erde hat sich im Vergleich zur vorindustriellen Zeit schon jetzt um etwa 1,1 Grad erwärmt. Deutschland liegt sogar bei 1,6 Grad. Ein weltweites Überschreiten der kritischen 1,5-Grad-Marke erhöht der Wissenschaft zufolge das Risiko, unkontrollierbare Kettenreaktionen auszulösen.

Titelfoto: dpa/Jens Büttner

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