Dobrindt fordert: Pläne für AKW-Abschaltung im nächsten Frühjahr verwerfen!
München/Berlin - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (52) hat von der Ampel-Koalition verlangt, auf die für Mitte April des kommenden Jahres geplante Abschaltung der drei noch verbliebenen Atomkraftwerke zu verzichten.

"Die Stabilität der Energieversorgung in Deutschland ist dauerhaft nicht gesichert. Die Kernenergie würde dazu einen erheblichen positiven Beitrag leisten können", sagte der Vorsitzende der Abgeordneten im Bundestag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Er fügte beim Gespräch in Berlin hinzu: "Das Abschalten der Kernenergie in Deutschland wird bald als großer Fehler offensichtlich werden."
Nach einem Machtwort von Kanzler Olaf Scholz (64, SPD) hatte die Bundesregierung beschlossen, dass die drei verbliebenen Atomkraftwerke bis zum 15. April 2023 weiterlaufen sollen. Danach soll mit der Nutzung der Atomkraft allerdings Schluss sein.
Es gehe nicht nur um diesen Winter, sondern auch um die nächsten. "Ich glaube an eine Renaissance der Kernenergie in Europa - und auch deutsche Unternehmen werden sich daran beteiligen."
Dies werde bei Kraftwerken geschehen, die in den europäischen Nachbarländern errichtet würden.
"Sinnvoller wäre es, dass wir unsere eigenen Kapazitäten am Markt halten würden. Deswegen muss dieser Ampel-Fehler mit Ansage, das Abschalten der drei noch laufenden Kraftwerke, zügig rückgängig gemacht werden", forderte der CSU-Politiker deutlich. Dazu müssten entsprechend umgehend die notwendigen Brennstäbe bestellt werden.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa