Der nächste Winter kommt bestimmt: Mit diesen 5 Tipps kann jeder Gas sparen
Berlin - "Aufwachen, Leute" hätte Klaus Müller (51) auch sagen können. Denn der Präsident der Bundesnetzagentur sieht dank der auf 20 Prozent gedrosselten Gaslieferungen nur noch zwei Möglichkeiten heil durch den Winter zu kommen. "Für diese Szenarien müssen die Verbraucher aber mindestens 20 Prozent einsparen - also viel mehr als bislang", sagte er der WamS. Ansonsten droht wohl schon im Dezember eine Mangellage.
TAG24 hat deshalb beim Wirtschaftsministerium (BMWK) nachgehakt: Das sind fünf "Sofort-Tipps" wie Ihr quasi von der Couch aus Gas einsparen können.
Richtig heizen und lüften
Natürlich sollte man Räume nur dann heizen, wenn sie entsprechend genutzt werden und schon gar nicht bei geöffnetem Fenster oder Tür. Aber bereits ein Grad minus spart darüber hinaus rund sechs Prozent Energie ein.
Stoßlüften oder Querlüften durch die Wohnung empfiehlt das BMWK einmal morgens. Dann sollte aber die jeweilige Tür beim Duschen und Kochen geschlossen bleiben.
Heizungen optimieren
Der wahrscheinlich einfachste Schritt: den eigenen Bedarf herausfinden. Wer nicht gerade im Homeoffice hockt, kann auf ein paar Grad zu Hause verzichten.
Moderne Anlagen senken die Temperatur nachts schon von allein. Bis zu 15 Prozent können laut BMWK dadurch eingespart werden.
Abrechnung anschauen
Heizwärme, Warmwasser, Kosten und der Vergleich: Die Kostenabrechnung kann verwirrend sein. Bei der Verbraucherzentrale kann sich jeder kostenlos beraten lassen.
Denn "wer seine konkreten Kosten und Einsparmöglichkeiten kennt, hat einen höheren Anreiz zu sparen", schreibt das BMWK.
Warmwasser sparen
Klar, kürzer und kälter duschen kann jeder. Aber auch der Duschkopf kann das Zünglein an der Waage sein.
Wassersparende Varianten mit kleinerem Kopf und gebündeltem Wasser, im Idealfall mit Durchflussbegrenzer: Damit spart man bis zu 30 Prozent bei der Warmwasserrechnung laut BMWK.
Hydraulik kontrollieren
Gluckert es im Heizkörper? Wird der im Bad heißer als der im Wohnzimmer? Ein "hydraulischer Abgleich" kann Abhilfe schaffen. Ein Fachbetrieb stellt die Heizungsanlage auf Ihre Wohnung optimal ein - und der Staat übernimmt die Kosten.
Denn Privatnutzer bekommen den hydraulischen Abgleich über die "Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)" zurück. Das spart bis zu 15 Prozent Energie.
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