Darum bekommt Ihr am 8. Dezember alle um 11 Uhr eine SMS

Berlin - Es ist mal wieder so weit. Am 8. Dezember steht erneut ein bundesweiter Warntag an, bei dem notwendige Systeme getestet und deren mögliche Schwachstellen aufgezeigt werden sollen. "Neue Systeme müssen wir testen, um sie später präzise einsetzen zu können", so Innenministerin Nancy Faeser (52, SPD) am heutigen Dienstag.

Am 8. Dezember bekommt Ihr alle eine Nachricht aufs Handy.
Am 8. Dezember bekommt Ihr alle eine Nachricht aufs Handy.  © Fabian Sommer/dpa

Erstmals wird dabei auch eine Testwarnmeldung der höchsten Warnstufe bundesweit an Handys versandt (um 11 Uhr), so Faeser. "Das ist der erste Test für die Warnung per Cell Broadcast."

Cell Broadcast? Bei diesem Verfahren erhalten alle Menschen, die sich zu einer bestimmten Zeit in einer bestimmten Funkzelle aufhalten, eine SMS-ähnliche Nachricht auf ihr Telefon. Der große Vorteil ist, dass Warnmeldungen somit an jeden übermittelt werden können, ganz egal ob der Empfänger ein stinknormales Handy oder ein Smartphone hat.

"Während die Menschen die Testphase nutzen können, um sich mit dem neuen Warnkanal vertraut zu machen, werden wir mit dem Feedback und den Live-Rückschlüssen daraus die beteiligten Schnittstellen weiter bestmöglich aufeinander abstimmen", so Ralph Tiesler (62), Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

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Ab Februar 2023 ist dann geplant, Cell Broadcast optimal im Normalbetrieb nutzen und in den sogenannten "Warnmix" integrieren zu können. Zu diesem gehören beispielsweise Sirenen, Radio, TV oder Apps wie KATWARN und NINA.

Erster Warntag ging gründlich in die Hose

Schon vor zwei Jahren, genauer am 10. September 2020, hatte es in Deutschland einen Warntag gegeben. Der ging damals allerdings gründlich in die Hose. So lösten beispielsweise die entsprechenden Apps mit etwa einer halben Stunde Verspätung aus. Zudem fehlten in vielen Landstrichen die entsprechenden Sirenen, um überhaupt warnen zu können.

Eine für den September 2021 geplante Neuauflage wurde dann auf dieses Jahr verschoben. Begründung: Das BKK baue noch eine "umfassende Testlandschaft auf".

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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