Das teuerste Weihnachten aller Zeiten ... aber etwas günstiger geht's auch!

Dresden/Berlin - "O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!" Diesen Liedtext kennt wohl jedes Kind. Doch angesichts anhaltend hoher Energiepreise und Inflation vergeht wohl manchem in diesem Jahr die Weihnachtsfreude. So müssen wir mit dem wohl teuersten Weihnachtsfest aller Zeiten rechnen. Doch wie viel teurer wird es? Und müssen wir wirklich auf Weihnachtstraditionen verzichten oder gibt's günstigere Alternativen?

Dieses Weihnachten könnte das teuerste aller Zeiten werden. Doch selbst bei Stollen und Weihnachtsbaum kann gespart werden.
Dieses Weihnachten könnte das teuerste aller Zeiten werden. Doch selbst bei Stollen und Weihnachtsbaum kann gespart werden.  © Fotomontage: imago/Westend6, 123RF

Stollen

Weihnachten ohne Christstollen? Für die meisten undenkbar. Doch die Preise für Zutaten sind stark gestiegen, die Öfen verbrauchen teure Energie und auch die Umverpackungen sind teurer geworden.

Das treibt den Preis fürs begehrte Weihnachtsgebäck nach oben. So rechnet der Schutzverband Dresdner Stollen mit einem Aufschlag von bis zu 25 Prozent. Im Vorjahr rangierte der Preis bei 16 bis 22 Euro pro Kilo, inzwischen sind bis zu 25 Euro drin.

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Alternative: Selber backen spart Geld. Das Rezept für Dresdner Christstollen findet Ihr auf TAG24.

Auch Backmischungen für Stollen gibt es inzwischen zu kaufen. Aber: Es macht viel Arbeit! Und ob es am Ende genauso gut schmeckt?

Weihnachtsbäume

Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Statista Q will fast jeder Vierte auf einen Weihnachtsbaum verzichten.

Dabei wollen die Erzeuger die Preise in diesem Jahr weitestgehend stabil halten. Allerdings sind auch Erhöhungen zwischen einem und fünf Euro pro Baum möglich, vor allem im Handel.

Alternative: Statt einer teuren Nordmanntanne kann man zu anderen Nadelbäumen wie Fichten greifen. Die kosten oft nur halb so viel. Oder wie wäre es mit einem Plastikbaum? Wer noch eine schöne Stehleiter hat, kann auch diese zum Weihnachtsbaum umfunktionieren (siehe Foto). Weitere Ideen unter: Weihnachtsbaum Alternative.

Weihnachtsmärkte

Auch der berühmte Dresdner Striezelmarkt eröffnete am Mittwoch.
Auch der berühmte Dresdner Striezelmarkt eröffnete am Mittwoch.  © dpa/Matthias Rietschel

Endlich haben die Weihnachtsmärkte wieder geöffnet. Doch nach der Vorfreude kommt die Ernüchterung am Glühwein- oder Bratwurststand.

So muss man beim Essen und Trinken mit einer Steigerung von 50 Cent bis einem Euro rechnen. Auf dem Striezelmarkt zum Beispiel kosten Glühwein und Bratwurst bis zu 4,50 Euro.

Alternative: Kleinere Weihnachtsmärkte haben meist günstigere Preise. Auch kann es mal Punsch statt Glühwein sein.

Gänse

Bei wem die Gans als traditioneller Weihnachtsbraten auf den Tisch kommt, muss dieses Jahr tief in die Tasche greifen. 16 bis 20 Euro kostet das Kilo frische Gans inzwischen.

Bei einer ausgewachsenen Fünf-Kilo-Gans schlagen da bis zu 100 Euro zu Buche. Schuld sind die hohen Energie-, aber auch Futtermittel- und Düngerpreise.

Hinzu kommt, dass durch die Vogelgrippe ganze Bestände gekeult werden mussten. Das macht sich auch beim Weihnachtsessen in der Gaststätte mit einem Preisaufschlag von bis zu 30 Prozent bemerkbar.

Alternative: Wer nicht auf Gans besteht, kann zum günstigeren Wild, Ente oder Fisch greifen. Das bringt auch mal Abwechslung auf die Festtafel.

Geschenke

Müssen es wirklich immer teure, aber oft nicht besonders nützliche Geschenke sein?
Müssen es wirklich immer teure, aber oft nicht besonders nützliche Geschenke sein?  © 123RF/nmyyypix

Die Umfrage von Statista Q ergab auch, dass knapp jeder Zehnte in diesem Jahr keine Geschenke kaufen wird und fast zwei Drittel weniger Geld dafür ausgeben wollen. Grund sind auch hier die gestiegenen Preise.

So zahlt man zum Beispiel für Bücher im Schnitt 3 Prozent, für Werkzeuge sowie Bekleidung 6 Prozent, für Schmuck 11 Prozent und für elektronische Geräte wie Kameras 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Wichtig: Für Weihnachtsgeschenke sollte man sich niemals verschulden! Oft fängt der Teufelskreis bei Raten- oder aufgeschobenen Zahlungen (jetzt kaufen, später zahlen) an.

Alternative: Günstiger geht es oft mit einem Gebrauchtkauf (zum Beispiel eBay Kleinanzeigen), insbesondere bei Kleidung und Spielzeug.

Vielleicht kann auch ein alter, geliebter Gegenstand repariert oder aufgemöbelt werden. Auch Gutscheine für (kostenlose) Ausflüge sind eine gute Alternative. Insbesondere Kinder schätzen Zeit mit der Familie mehr als das 100. Spielzeug.

Lichterketten

Strom kostet laut Verbraucherpreisindex gerade 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Da schmerzt es besonders im Portmonee, wenn jetzt Sterne und Lichterketten schon mit der früh einsetzenden Dunkelheit leuchten.

Doch was wäre die Adventszeit ohne die heimeligen Lichter?

Alternative: Eine echte Alternative gibt es nicht. Sparen kann man nur mit LED-Lichterketten, die 80 Prozent weniger Strom verbrauchen. Draußen kann man es auch mit Solarlichterketten probieren. Auch sollten die Ketten nicht die ganze Zeit leuchten. Zeitschaltuhren können helfen. Drinnen kann man die elektrischen Lichter reduzieren und dafür die ein oder andere Kerze mehr anzünden.

Aber Achtung: Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen und immer nur auf einer nicht brennbaren Unterlage benutzen.

Titelfoto: Fotomontage: imago/Westend6, 123RF

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