Klimakongress in Halle: "Können Dinge nicht nacheinander schalten"

Halle - Auf dem Weg zu mehr Klimaschutz in Sachsen-Anhalt ist in Halle der sogenannte Zukunfts- und Klimaschutzkongress gestartet.

Klimaschutzminister Armin Willingmann (59, SPD) war in Halle zum Klimaschutzkongress vor Ort.
Klimaschutzminister Armin Willingmann (59, SPD) war in Halle zum Klimaschutzkongress vor Ort.  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Es gehe darum, möglichst alle gesellschaftlichen Akteure in Entscheidungen einzubeziehen und so eine hohe Akzeptanz und Identifikation mit den Maßnahmen zu erreichen, sagte Klimaschutzminister Armin Willingmann (59, SPD) am Montag.

Außerdem erhoffe er sich in dem Rahmen, mögliche Interessenkonflikte stärker in den Blick zu nehmen. Dazu gehörten unter anderem Fragen zu den Flächen für Windkraftanlagen und die Wiedervernässung von Mooren.

Insbesondere Sachsen-Anhalt müsse durch den Klimawandel mit mehr extremen Wetterereignissen rechnen, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner.

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Hitze, Trockenheit und Überschwemmungen träten bereits jetzt im Land auf und bedrohten "Gebäude, Infrastruktur und uns Menschen direkt". Noch könne man die Risiken mit entsprechenden Maßnahmen abmildern.

Dafür müsse man auch die Gesellschaft motivieren, ein Problembewusstsein schaffen und machbare Lösungen aufzeigen.

Bis 2023 mehrere Workshops in Sachsen-Anhalt geplant

Im Rahmen des Kongresses sind bis Mitte 2023 Workshops und Fachveranstaltungen im ganzen Bundesland geplant. Zudem sollen Experten in Arbeitsgruppen an wirtschaftlichen, sozial-gesellschaftlichen und vor allem ökologischen Klimaschutzmaßnahmen arbeiten.

Was da bei rumkommt, sei noch nicht klar umrissen, sagte Minister Willingmann. Das Thema sei komplex und ganzheitlich zu betrachten.

Wir können "diese Dinge nicht nacheinander schalten", sagte der Minister.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

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