NRW-Verkehrsminister räumt massiven Fachkräftemangel in diesen Bereichen ein

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (53, Grüne) hat große Probleme im Bus- und Bahnverkehr eingeräumt.

Oliver Krischer ist seit diesem Jahr im Amt als Verkehrsminister in Nordrhein- Westfalen.
Oliver Krischer ist seit diesem Jahr im Amt als Verkehrsminister in Nordrhein- Westfalen.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Das gravierendste Defizit sei der Fachkräftemangel, sagte er am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags.

Die Landesregierung nehme - deutschlandweit einzigartig - selbst Geld in die Hand, um mit Fokus auf die Bahn auszubilden und damit einen Personalnotstand zu beseitigen.

"Das kann kein Dauerzustand sein, dass die öffentliche Hand hier die Qualifizierung vornimmt", unterstrich Krischer.

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"Das müssen die Unternehmen und die Verbünde am Ende schon selber machen. Das ist deren Aufgabe." Die Landesregierung kümmere sich um bessere Rahmenbedingungen dafür.

Harsche Kritik kam vor allem von AfD und FDP, sie sprachen von "Chaos" im Nahverkehr und lasteten der schwarz-grünen Landesregierung Versäumnisse an. Krischer wies diese Vorwürfe zurück. Derzeit gebe es sehr viele Baustellen im Schienenverkehrsnetz, die zu unpünktlichen Zügen und Ausfällen führten, räumte der Minister ein.

Jede Baustelle eine Verbesserung alter Infrastruktur

Die Landesregierung investiere aber in das Netz. Deshalb sei er "froh um jede Baustelle, die wir haben", weil die marode Infrastruktur damit verbessert werde.

"Das ist der Preis, den der Verkehrsminister dieses Landes zahlen muss, dass es vielleicht nicht Beifall gibt für Baustellen, aber dass das nachgeholt wird, was in der Vergangenheit versäumt wurde."

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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