Wissing will Nachfolge des 9-Euro-Tickets zügig klären

Berlin - Verkehrsminister Volker Wissing (52, FDP) setzt auf zügige Klärung mit den Ländern für ein Folgeangebot der 9-Euro-Tickets im Nahverkehr. "Unser Ziel ist, spätestens zu Beginn des Jahres 2023 ein neues Ticket zu haben", sagte er am Dienstag im Bundestag.

Verkehrsminister Volker Wissing (52, FDP).
Verkehrsminister Volker Wissing (52, FDP).  © Fotomontage: dpa/Arne Dedert, dpa/Michael Kappeler

Es gehe um ein Angebot, das attraktiv, unkompliziert, digital und natürlich auch bezahlbar sei. Wie genau eine Folgeregelung aussehen soll, sei nun mit den Ländern zu besprechen. Der Bund will dafür schnell auf sie zugehen, wie Wissing klarmachte.

Die Spitzen der Ampel-Koalition hatten sich für das geplante nächste Entlastungspaket darauf verständigt, jährlich 1,5 Milliarden Euro für ein bundesweites Nahverkehrsticket bereitzustellen - wenn die Länder mindestens ebenso viel geben.

Ziel ist ein Preis zwischen 49 und 69 Euro im Monat. Die 9-Euro-Tickets hatten im Juni, Juli und August für jeweils einen Monat bundesweit Fahrten in Bus und Bahn ermöglicht.

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Von der Opposition kam Kritik. Unions-Verkehrspolitiker Thomas Bareiß (47, CDU) sagte, das Ticket sei beliebt, aber mit 2,5 Milliarden Euro für den Bund "eine unglaublich teure Veranstaltung" gewesen. Zudem sei das Angebot vor Ort nicht besser geworden. Entscheidend sei ein langfristiger, nachhaltiger Ausbau des Nahverkehrs.

Für die Linke sagte Bernd Riexinger (66), durch eine versäumte direkte Folgeregelung sei eine große Chance vertan worden. Die Anschlusspläne seien zu teuer und zu weit weg vom 9-Euro-Ticket. Dies untergrabe den Erfolg.

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Arne Dedert, dpa/Michael Kappeler

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