Linken-Chefin will Amt des Ostbeauftragten abschaffen
Berlin - Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow (43) plädiert dafür, das Amt des Ostbeauftragten in der künftigen Bundesregierung abzuschaffen.

"Die Menschen in den ostdeutschen Ländern wollen keine Sonder-Beauftragten, die ihnen ab und zu erklären, welche Defizite es immer noch gibt", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstag).
"Das wissen sie nämlich selbst viel besser, im Geldbeutel, beim Blick in die leer gezogene Nachbarschaft, beim Erleben von Politik."
In der bisherigen Bundesregierung hatte der CDU-Politiker Marco Wanderwitz (45) das Amt inne.
Er hatte im Sommer die Meinung vertreten, Ostdeutsche hätten eine stärkere Neigung zur Wahl rechtsradikaler Parteien als Westdeutsche – und dafür teils scharfe Kritik geerntet.

Die nächsten Wochen werden zeigen, auf wie viel Zustimmung der Vorschlag von Susanne Hennig-Wellsow stößt.
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa, Kay Nietfeld/dpa (Bildmontage)