Fregatte "Schleswig-Holstein" kehrt von NATO-Mission zurück
Wilhelmshaven - Nach 179 Tagen kehrt die Fregatte "Schleswig-Holstein" am Freitag zurück in ihren Heimathafen. Um 10 Uhr soll das Kriegsschiff in Wilhelmshaven einlaufen.

Die Fregatte war Teil eines NATO-Einsatzes im Mittelmeer, teilte die Bundeswehr mit. In der Ägäis patrouillierte das Schiff zwischen türkischem und griechischem Festland.
Ziel der NATO-Mission ist die Überwachung des Seegebiets zwischen den beiden Ländern. Die dabei gesammelten Informationen werden an griechische und türkische Küstenwache sowie die Europäische Union-Grenzschutzagentur Frontex weitergegeben. Damit soll gegen das Schleusen von Flüchtlingen in die EU vorgegangen werden.
Die Schiffe sind nur unterstützend tätig, sie dürfen selbst keine Boote anhalten und gegen Schlepper vorgehen.
"Meine Besatzung hat in den viereinhalb Monaten im Einsatzgebiet ihren Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlings- und Migrationskrise geleistet", sagte Fregattenkapitän Andreas Mückusch (44).
Damit habe der Einsatz "maßgeblich zum Schutz der EU-Außengrenzen beigetragen".
Monate auf See waren entbehrungsreiche Zeit

Die "Schleswig-Holstein" hat zusätzlich an zahlreichen Übungen teilgenommen. Darunter waren nach Marine-Angaben Schießübungen mit Torpedos und Flugkörpern der Nahbereichsverteidigungswaffe RAM (Rolling Airframe Missile).
Die knapp sechs Monate andauernde Mission war für die knapp 200 Besatzungsmitglieder eine entbehrungsreiche Zeit. Wegen der Corona-Pandemie gab es kaum Landgang und keine Möglichkeit zwischenzeitlich die Familien zu sehen.
Weihnachten sei auf See und Silvester in Piräus gefeiert worden. Es seien "besondere Momente" gewesen, so der Kommandant. "Trotzdem ist die Freude, nun endlich unsere Familien und Freunde in der Heimat wiederzusehen, natürlich riesengroß", sagte Mückusch.
Um das entsprechend zu genießen, gibt es nach dem Einlaufen in Wilhelmshaven erstmal Urlaub für die gesamte Besatzung. Die "Schleswig-Holstein" wird in diesem Jahr noch an weiteren Übungen teilnehmen.
Titelfoto: Bundeswehr/Stefan Wendt