"Schießzeiten" ausgeweitet: Mehr Übungen und Lärm am Truppen-Übungsplatz Grafenwöhr
Grafenwöhr - US-, Bundeswehr- und weitere Nato-Streitkräfte dürfen auf dem Truppenübungsplatz im oberpfälzischen Grafenwöhr vorübergehend auch am Abend und am Wochenende großkalibrige Waffen abfeuern.

Das Bundesverteidigungsministerium habe mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt, die Schießzeiten für den Zeitraum vom heutigen Samstag bis zum 1. Juni auszuweiten, teilte das Ausbildungskommando der US-Armee in Grafenwöhr mit.
Hintergrund sei die "aktuelle Sicherheitslage" in Europa und die Verlegung zusätzlicher US-Streitkräfte nach Deutschland und Europa. Anfang des Monats waren rund 4000 zusätzliche US-Soldaten in die Oberpfalz gebracht worden.
Die verlängerten Schießzeiten sollen demnach dafür sorgen, dass die Streitkräfte so schnell wie möglich ausgebildet und einsatzbereit sind. "Die zusätzlichen Truppenteile dienen der Rückversicherung der Nato-Bündnispartner und zur Abschreckung, um eine Konfliktausweitung zu verhindern", teilte das Ausbildungskommando der US-Armee mit.
Derzeit würden außerdem mehr als 3000 Ausrüstungsgegenstände in Grafenwöhr empfangen, darunter Kampfpanzer, Schützenpanzer, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer.
Man sei sich bewusst, dass die Übungen zusätzlichen Lärm verursachten. Soweit möglich, berücksichtige man das bei der Planung. Während der Osterfeiertage werde nicht geschossen.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa