Ungewöhnliches Spektakel: Dutzende Fallschirmspringer landen in See
Waldeck - Ihr Sprung aus 400 Metern Höhe dauert nur etwa 90 Sekunden: Rund 200 Soldaten der Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf (Landkreis Marburg-Biedenkopf) haben am Dienstag am nordhessischen Edersee das "Notverfahren Wasserlandung" geübt.
Dieses Sicherheitstraining gilt der Bundeswehr zufolge als eines der schwierigsten Manöver für einen Fallschirmspringer.
Gesprungen wurde mit Automatikschirmen, die sich sofort öffnen. Gestartet waren die Flugzeuge vom Typ M28 "Skytruck" mit den Fallschirmspringern an Bord vom Heeresflugplatz Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis).
Das "Notverfahren Wasserlandung" kommt laut Bundeswehr zum Einsatz, wenn ein Fallschirmjäger entgegen der ursprünglichen Planung nicht an Land, sondern über einer Wasseroberfläche den Boden erreicht.
"Dann gilt es für ihn, sich schnellstmöglich von seiner Ausrüstung zu befreien, um an Land zu kommen und seinen Auftrag bestmöglich weiter auszuführen", hieß es in einer Pressemitteilung.
Das Prozedere soll demnach möglichst in regelmäßigen Abständen geübt werden. Während der letzten beiden Jahre habe eine solche Übung aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden können.
Corona-Pandemie machte Fallschirm-Übungen zwei Jahre lang unmöglich
In diesem Jahr standen die Soldaten den Angaben zufolge zusätzlich vor einer besonderen Herausforderung: Ihre Landefläche war aufgrund des sehr niedrigen Wasserstandes des Edersees kleiner als sonst.
Titelfoto: dpa/Swen Pförtner