K-Frage der Union: Jetzt mischt sich Edmund Stoiber ein
München - Der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (79) hat im Streit um die Kanzlerkandidatur der Union die Kontrahenten Armin Laschet (60) und Markus Söder (54) zu einer schnellen Einigung aufgerufen.

Entscheidend für einen Erfolg der Union sei absolute Geschlossenheit, "an der Spitze wie an der Basis", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Beide Parteivorsitzenden müssen überzeugend darstellen, dass sie eng zusammenstehen für das große Ziel. Eine rasche Entscheidung würde dem gut tun."
CDU-Chef Laschet und CSU-Chef Söder haben eine Entscheidung für die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten angepeilt. Laschet hat erkennen lassen, dass er sich das auch sehr schnell nach Ostern vorstellen kann, Söder hat aber gebremst.
Die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, Ursula Münch, kritisierte Söders Agieren: "Es irritiert doch, dass er zwar ständig an Armin Laschet herummäkelt, aber sich auch nicht hinstellt und sagt: Ich wäre bereit, es zu machen", sagte sie dem Münchner Merkur und warf Söder einen "nicht besonders fairen, weil unerklärten Wettbewerb" vor.
Natürlich könne der bayerische Ministerpräsident seinen nordrhein-westfälischen Kollegen immer wieder schlechtmachen - das wirke sich aber unter Umständen auf das Ansehen der ganzen Union aus.
"Wenn dieser unausgegorene Wettbewerb zwischen beiden noch lange so weiterläuft, wächst der Verdruss in der Wählerschaft."
Titelfoto: picture alliance / Tobias Hase/dpa