Hohe Spritpreise in Ostdeutschland: Linken-Politiker Sören Pellmann macht Bundesregierung verantwortlich

Leipzig - Linke-Politiker Sören Pellmann (45) hat dem Bund die Schuld an den derzeit hohen Spritpreisen in Ostdeutschland gegeben und den Bezug von russischem Öl gefordert.

Linke-Politiker Sören Pellmann (45) macht für hohe Spritpreise die Bundesregierung verantwortlich.
Linke-Politiker Sören Pellmann (45) macht für hohe Spritpreise die Bundesregierung verantwortlich.  © Jan Woitas/dpa

"Die Bundesregierung betreibt beim Thema Ölembargo ein Vabanquespiel mit Ostdeutschland", sagte der Bundestagsabgeordnete aus Leipzig am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Raffinerie PCK Schwedt sei aktuell schlecht ausgelastet und die Spritpreise besonders im Osten stark gestiegen. "Das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange."

"Es wäre hochriskant, diesen Kurs fortzusetzen und verzweifelt auf kasachisches Öl zu hoffen, bei dem Russland auch noch zustimmen muss. Auch eine einseitige Abhängigkeit von Polen wäre hochproblematisch", sagte Pellmann.

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Die Bundesregierung sollte nicht länger mit dem Kopf durch die Wand. "Solange wir russisches Öl benötigen, sollten wir russisches Öl beziehen."

Es dürfe nicht sein, dass die Menschen im Osten "an den Zapfsäulen die Zeche für die Fehler der Ampel bezahlen müssen".

In diesen ostdeutschen Ländern sind die Spritpreise stark gestiegen

In einigen ostdeutschen Ländern waren die Spritpreise zuletzt stark gestiegen. (Symbolbild)
In einigen ostdeutschen Ländern waren die Spritpreise zuletzt stark gestiegen. (Symbolbild)  © Christoph Schmidt/dpa

In einigen ostdeutschen Ländern waren die Spritpreise zuletzt stark gestiegen. Das zeigten am vergangenen Dienstag veröffentlichte Daten des ADAC. Besonders hart traf es dabei Berlin sowie Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

In der monatlichen Länderauswertung des Verkehrsclubs verteuerte sich E10 in Berlin gegenüber der letzten Erhebung im Dezember um 15,6 Cent pro Liter. Diesel um 12 Cent.

Beides sind die stärksten Erhöhungen aller Länder. Auf dem zweiten Platz folgt Brandenburg mit Anstiegen um 12,8 Cent bei E10 und 9,2 Cent bei Diesel.

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Auch Sachsen mit 12,4 Cent bei E10 und 8,3 Cent bei Diesel sowie Sachsen-Anhalt mit 11 Cent bei E10 und 8,8 bei Diesel weisen besonders hohe Zuwächse auf.

Zum Vergleich: In Bayern gab es die niedrigsten Zuwächse mit 2,2 Cent (E10) und 2,5 Cent (Diesel).

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

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