Mit zehn Teilnehmern: Rechtsextreme Freie Sachsen wollen mit Linken demonstrieren

Berlin/Leipzig - Neben der Partei Die Linke will am Montagabend auch die rechtsextreme Splitterpartei Freie Sachsen in Leipzig gegen die Bundesregierung demonstrieren. Das bestätigte das Ordnungsamt der Stadt am Donnerstag auf Anfrage.

Für den Montag bereitet sich die Leipziger Polizei auf einen größeren Einsatz im Zuge von zwei Demonstrationen vor. (Symbolbild)
Für den Montag bereitet sich die Leipziger Polizei auf einen größeren Einsatz im Zuge von zwei Demonstrationen vor. (Symbolbild)  © 123RF/inkdrop

Insgesamt seien für Montag bisher sieben Kundgebungen von rechts und links angemeldet. Die Polizei bereitet sich auf einen größeren Einsatz vor, wie ein Sprecher sagte.

Der Ostbeauftragte der Linksfraktion, der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann (45), hat eine Demo unter dem Slogan "Heißer Herbst gegen soziale Kälte" angekündigt. Offizieller Titel: "Preise runter - Energie und Essen müssen bezahlbar sein!"

Dort sollen unter anderen Linken-Chef Martin Schirdewan (47) und der frühere Fraktionschef Gregor Gysi (74) auftreten. Erwartet werden 3000 bis 4000 Teilnehmer.

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Am selben Ort, dem zentralen Augustusplatz, und zur gleichen Zeit ist die Veranstaltung "Freie Sachsen unterstützen den Montagsprotest von Sören Pellmann und der Linken - Gemeinsam gegen die da oben" für zehn Teilnehmer angemeldet.

Gregor Gysi: "Unsere Gesellschaft darf das rechte Gesockse nicht dulden!"

Auch der frühere Linken-Fraktionschef Gregor Gysi (74) wird am Montag in Leipzig auftreten.
Auch der frühere Linken-Fraktionschef Gregor Gysi (74) wird am Montag in Leipzig auftreten.  © Christoph Soeder/dpa

Der Kreisverband der rechten AfD erwartet darüber hinaus zu einer Aktion am Stadtrand ebenfalls zehn Teilnehmer. Daneben sind weitere linke Gruppierungen mit eigenen Demos am Start.

Pellmann und die Linke distanzieren sich ausdrücklich von rechten Protestierenden. "Das ist der hilflose Versuch der Rechten, irgendwie eine Rolle zu spielen", sagte Pellmann der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Panik muss groß sein bei den Rechten, wenn sie sich unter den Rock der Linken verkriechen wollen. Leipzig wird den Montag nicht den Rechten überlassen." Gegen hohe Energiepreise und "die gleichzeitige Arroganz der Ampel braucht es demokratischen Widerstand".

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Gysi sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag): "Außerdem werde ich den Rechten schon etwas sagen, nämlich, dass unsere Gesellschaft das gesamte rechte Gesockse nicht dulden darf."

Titelfoto: 123RF/inkdrop

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