Nach Konflikten mit Sahra Wagenknecht: Spitzen der Linken beraten über künftige Parteilinie

Leipzig - Nach monatelangen Konflikten mit der früheren Fraktionschefin Sahra Wagenknecht (53) beraten die Spitzen der Linken am Samstag in Leipzig über die künftige Linie der Partei.

Die Spitzen der Linken beraten am Samstag in Leipzig. (Archivbild)
Die Spitzen der Linken beraten am Samstag in Leipzig. (Archivbild)  © Christoph Soeder/dpa

Bei der Klausur wollen die Bundesvorsitzenden Janine Wissler (41) und Martin Schirdewan (47) die Reihen schließen und inhaltliche Positionen klären.

Geladen sind neben dem Bundesvorstand auch die Spitzen der Bundestagsfraktion sowie die Vorsitzenden von Landesverbänden und Landtagsfraktionen.

Da nur Funktionsträger kommen sollen, wird Wagenknecht selbst nicht erwartet. Sie ist einfaches Mitglied der Bundestagsfraktion. Wagenknecht übt immer wieder Kritik an den Vorsitzenden und hat die Neugründung einer Partei in den Raum gestellt.

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Bei einigen Themen vertrat sie eine andere Meinung als die Mehrheit der Partei, etwa bei ihrer scharfen Kritik an den Russland-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs. Sie hatte der Bundesregierung vorgeworfen, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland "vom Zaun zu brechen".

Die Linke hat zuletzt in der Wählergunst verloren. Bei den Landtagswahlen im Saarland, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in diesem Jahr verpasste sie den Einzug in die Parlamente.

Im Bundestag - bei der Wahl 2021 erreichte sie 4,9 Prozent - ist sie nur deshalb in Fraktionsstärke vertreten, weil drei Kandidaten Direktmandate gewannen.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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