"Gescheiterte Planspiele": FDP kritisiert Gesundheitsministerin für Impfpflicht ab 60 scharf

Erfurt - Die FDP-Gruppe im Thüringer Landtag hat Gesundheitsministerin Heike Werner (53, Linke) für ihre Unterstützung des Länder-Vorstoßes für eine Corona-Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren scharf kritisiert.

Thüringens ehemaliger Ministerpräsident Thomas Kemmerich (57, FDP) und seine Fraktionskollegen wollen keine Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren.
Thüringens ehemaliger Ministerpräsident Thomas Kemmerich (57, FDP) und seine Fraktionskollegen wollen keine Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren.  © Bodo Schackow/dpa

Die Impfung sollte eine selbstbestimmte Entscheidung der Bürger bleiben, teilten die Liberalen am Montag in Erfurt mit. Für solch eine Impfpflicht gebe es weder eine medizinische Notwendigkeit noch politische Mehrheiten.

Gesundheitsministerin Heike Werner mache die Menschen durch das "ständige Wiederaufwärmen gescheiterter Planspiele" kirre.

Die Bundesländer Bayern, Hessen und Baden-Württemberg hatten vor der nächsten Gesundheitsministerkonferenz am kommenden Mittwoch und Donnerstag in Magdeburg einen neuen Anlauf für eine allgemeine Corona-Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren angekündigt. Werner unterstützt das.

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Die Grundidee, der besondere Schutz der Risikogruppen, sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nach wie vor richtig, hieß es aus ihrem Ministerium.

Ein fraktionsübergreifender Entwurf für eine allgemeine Impfpflicht zunächst ab 60 Jahren war Anfang April im Bundestag klar gescheitert.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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