Von Inga Jahn
Magdeburg - Die FDP in Sachsen-Anhalt will auch mit dem Thema Migration im Wahlkampf die Stimmen von Wählerinnen und Wählern gewinnen.
"Es existiert bis weit in die Mitte der Gesellschaft ein Unbehagen bei einigen Aspekten der Zuwanderung. Das dürfen wir nicht ignorieren", sagte die Landesvorsitzende der Partei, Lydia Hüskens, im Interview der "Volksstimme".
Ihre Partei wolle qualifizierte Einwanderung und individuelles Asyl ermöglichen. "Gleichzeitig muss klar sein, dass Einwanderung in die Sozialsysteme inakzeptabel ist."
Hüskens ist seit Juli 2021 Landeschefin und derzeit auch Ministerin für Infrastruktur und Digitales. Mit Blick auf die Landtagswahl im nächsten Jahr hatte sie bekanntgegeben, wieder Spitzenkandidatin ihrer Partei werden zu wollen.
Auch Fraktionsvorsitzender Andreas Silbersack will antreten. Er ist stellvertretender Landesvorsitzender. Der Rechtsanwalt aus Halle war 2021 in den Landtag eingezogen.
Hüskens hatte die FDP in dem Jahr als Spitzenkandidatin nach zehn Jahren außerparlamentarischer Opposition zurück in den Landtag geführt.
Hüskens: FDP will jene vertreten, "die das Land am Laufen halten"
Die Landespartei trifft sich am Samstag in Staßfurt. Dann soll auch die Liste für die Landtagswahl 2026 aufgestellt werden.
Hüskens zeigt sich optimistisch: "Ich denke nicht, dass die Regierungsarbeit uns schadet. Allein deshalb, weil wir bisher viel geleistet haben."
Ihre Partei wolle jene vertreten, "die das Land am Laufen halten", sagte die FDP-Politikerin. "Die vertritt momentan niemand."
Thematisch gehe es ihrer Partei unter anderem um den Abbau von Bürokratie und die Verbesserung sozialer Sicherungssysteme, etwa durch eine Anpassung des Rentenmodells.
"Wir wollen mit einem pragmatischen Politikstil überzeugen und Sachsen-Anhalt damit weiterentwickeln", so Hüskens.
In Sachsen-Anhalt wird am 6. September 2026 ein neuer Landtag gewählt. In zwei Wahlumfragen hatte die FDP zuletzt unter fünf Prozent gelegen.