Sexismus-Affäre bei Sachsens FDP: Sondersitzung im Landesvorstand!

Dresden - In der Sexismus-Affäre in der sächsischen FDP zieht der Landesvorstand nun vorsichtig erste Konsequenzen. Noch in dieser Woche soll die Angelegenheit auf einer außerordentlichen Sitzung ausgewertet werden.

Tino Günther (59) hat zugegeben, dass er seine Hand auf das Gesäß einer Parteikollegin legte, Absicht bestritt er jedoch.
Tino Günther (59) hat zugegeben, dass er seine Hand auf das Gesäß einer Parteikollegin legte, Absicht bestritt er jedoch.  © Thomas Türpe

"Wir stehen seit Bekanntwerden mit den Vertrauenspersonen in engem Austausch", heißt es dazu auf der Homepage der Sachsen-FDP.

Eine außerordentliche Landesvorstandssitzung sei bereits einberufen. Die nicht öffentliche Zusammenkunft soll nach TAG24-Informationen am Freitag stattfinden.

Hintergrund ist ein sexueller Übergriff des inzwischen zurückgetretenen Vize-Landes-Chefs der FDP, Tino Günther (59), auf eine Parteikollegin im Rahmen einer Kuratoriumssitzung der FDP-nahen Wilhelm-Külz-Stiftung am 5. Juli. Damals legte er der Betroffenen seine Hand aufs Gesäß.

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Günther hat den Vorfall gegenüber TAG24 eingeräumt, bezeichnet ihn jedoch als "unbedachte Handlung". Einen mutmaßlich zweiten Fall bestreitet er.

Eine offizielle Distanzierung zum Verhalten Günthers liegt bisher nur von Sachsens FDP-Generalsekretär Philipp Hartewig (27) vor.

"Bild" sagte er: "Übergriffe solcher Art sind nicht hinnehmbar. Wir begrüßen, dass Tino Günther die Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen und seinen Rücktritt erklärt hat."

Titelfoto: Thomas Türpe

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