Baerbock warnt vor "größtem Sicherheits-Problem für alle Menschen auf dieser Erde"

Berlin - Pandemie, Krieg, Gasknappheit, Unwetter, Feuer, Sturm... Die Liste der Probleme, mit der wir uns aktuell rumplagen müssen, ist lang und wird gefühlt immer länger. Doch welche dieser Krisen sollten wir mit Blick auf unsere Sicherheit mit dem größten, dem höchsten Eifer bekämpfen? Außenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) hat da eine klare Antwort!

Außenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) macht sich große Sorgen um das Klima.
Außenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) macht sich große Sorgen um das Klima.  © Christoph Soeder/dpa

Nach Meinung der Grünen-Politikerin ist es die Klimakrise, die ihr mit Blick auf unsere Sicherheit die größten Sorgen bereitet. "Die Klimakrise ist mittlerweile das größte Sicherheitsproblem für alle Menschen auf dieser Erde", so die 41-Jährige am heutigen Montag auf dem Petersberger Klimadialog in Berlin.

"Wir haben nicht 10, 20, 30 Jahre, nein, uns bleiben noch 8 Jahre, um die weltweiten Emissionen nahezu um die Hälfte zu senken", so die Außenministerin.

Damit das auch bestmöglich gelingt, nahm sich Baerbock vor allem die Industriestaaten dieser Welt zur Brust. Diese müssten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und sich an bereits getroffene Zusagen halten. "Die Industrieländer tragen eine ganz besondere Verantwortung. Denn wir sind führend im Emissionsausstoß."

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Weiter betonte sie, dass die Bekämpfung der Klimakrise keinesfalls mit Alleingängen einzelner Länder funktionieren können. "Die Klimakrise macht an keiner Grenze halt. Deswegen dürfen auch die Antworten an keiner Grenze haltmachen."

Ernüchterndes Fazit vom Präsidenten des Weltklimagipfels

Alok Sharma (54) war Präsident des Klimagipfels 2021 in Glasgow.
Alok Sharma (54) war Präsident des Klimagipfels 2021 in Glasgow.  © Christoph Soeder/dpa

Dass das noch gar nicht gut gelingt, erklärte auch ein genervter Alok Sharma (54), seines Zeichens Präsident des letztjährigen Klimagipfels in Glasgow. Der bisherige Fortschritt sei sehr langsam und entspreche nicht den in Glasgow getroffenen Vereinbarungen, so sein ernüchterndes Fazit.

"Und ich muss das sagen, und das sage ich mit absoluter Sicherheit: Viele der Versprechungen, die wir gemacht haben, oder die, auf die wir uns verständigt haben, sind einfach nur Worte, Papier."

Sharma verwies darauf, wie viele Regionen in Europa gerade beispielsweise mit Hitze zu kämpfen hätten. "Und diese Erfahrung teilen natürlich auch viele Millionen andere Menschen überall auf der Welt. Und deswegen haben wir wirklich nur eine Option: Wandel ist notwendig."

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Titelfoto: Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa

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