AfD muss Seenotrettern Schadensersatz zahlen: Höcke verletzt erneut das Urheberrecht
Erfurt/Dresden - Schon wieder: Wegen seines Social-Media-Accounts muss der Thüringer AfD-Politiker Björn Höcke (49) den Seenotrettern von "Mission Lifeline" wohl erneut Schadensersatz zahlen.
"AfD Thüringen zahlt Schadenersatz! Der Höcke-Account hatte ein Bild unserer Fotografin missbräuchlich verwendet. Das kostet die Rechtsextremen jetzt 200 € plus Anwaltskosten", teilte der Verein am Dienstag über seine Social-Media-Kanäle mit. Um welches Bild es sich dabei konkret handelt, dazu wurden keine Angaben gemacht.
Vor gar nicht allzu langer Zeit musste der Landesverband der Partei schon einmal fast 800 Euro an ein Vereinsmitglied zahlen. Der Grund: Höcke hatte im Januar 2019 mit einem von Wikipedia heruntergeladenen Bild via Facebook und Twitter gegen die "Mission Lifeline" geschossen. Das Geld sollte der Flüchtlingsrettung zugutekommen.
Davor profitierte der Verein "Mission Lifeline", der von dem Dresdner Axel Steier gegründet wurde, wohl schon einmal von einer Rede des AfD-Politikers.
Das Dresdner Brauhaus Watzke, in dem Höcke im Januar 2017 eine aufsehenerregende Rede hielt, hatte damals angekündigt, die Einnahmen der Veranstaltung an die Seenotretter zu spenden. "Selbstverständlich nehmen wir das", sagte Steier damals im Interview mit dem Spiegel. Und das Geld scheint wohl damals auch geflossen zu sein.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Screenshot/Twitter/Mission Lifeline