Bodo Ramelow schaut besorgt auf Montagsdemos: "Entsteht neue Pegida"

Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) schaut besorgt auf die Proteste gegen die Energiepolitik der Bundesregierung vor allem in Ostdeutschland.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) warnt vor einer Stärkung des rechten Milieus im Zuge der Montagsdemos.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) warnt vor einer Stärkung des rechten Milieus im Zuge der Montagsdemos.  © Jan Woitas/dpa

"Es entsteht eine neue Pegida", sagte er in der Wochenzeitung "Die Zeit", wie das Blatt am Mittwoch vorab meldete. Die Situation sei sehr gefährlich.

Wie Ramelow erklärte, führen die Aktivitäten von Gruppierungen wie den Freien Sachsen und Freien Thüringern im Schulterschluss mit der AfD "zur Bildung einer neuen öffentlich sichtbaren faschistischen Bewegung." Dabei würden die Ängste der Menschen instrumentalisiert.

An den Protesten nehmen seit Wochen Tausende Menschen teil. Am Tag der Deutschen Einheit etwa gingen in Thüringen rund 36.000 Menschen auf die Straße, allein etwa 10.000 demonstrierten in Gera.

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"Da hat sich alles versammelt, was irgendwie zum rechten Spektrum gehört, das reichte bis ins tiefste rechtsextreme Milieu", betonte der 66-Jährige.

Auch Thüringens AfD-Fraktionsvorsitzender Björn Höcke (50) hatte an der Demo in Gera teilgenommen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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