Bodo Ramelow will Platz für 400 Flüchtlinge in Erfurt schaffen

Erfurt - Zur Entlastung der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Suhl sollen nach Angaben von Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) kurzfristig rund 400 Plätze in Erfurt geschaffen werden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) möchte schnell neue Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete bereitstellen.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) möchte schnell neue Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete bereitstellen.  © Heiko Rebsch/dpa

Dieses Objekt solle ebenso wie eine große Unterkunft in Hermsdorf in Ostthüringern als Nebenstelle von Suhl dienen und damit in Landesregie liegen.

Ramelow rief Städte und Gemeinden auf, ebenfalls schnell Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen - auch Hotels oder Jugendherbergen müssten geprüft werden. In der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl hatte es in den vergangenen Tagen zum zweiten Mal in Folge gewaltsame Auseinandersetzungen mit größeren Polizeieinsätzen gegeben.

Das Thüringer Migrationsministerium sprach danach von einer Situation in Suhl, die eine große Herausforderung aufgrund der hohen Ankunftszahlen sei.

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Nach Angaben des Regierungs-Chefs soll das Objekt in Hermsdorf, für das nach Ausschreibungen kein Betreiber gefunden werden konnte, zunächst vom Land betrieben werden.

"Wir brauchen jetzt schnell Kapazitäten", forderte der 66-Jährige. Wegen der angespannten Situation war noch am Freitag eine Videoschaltkonferenz von mehreren Ministern mit Vertretern der Kommunen geplant.

Ramelow kündigt Hilfe für Kommunen an

Ramelow kündigte den Kommunen weitere finanzielle Hilfe vom Land an, um die Unterbringungsprobleme für Geflüchtete zu lösen. Ein Weg sei die Sanierung leer stehender Wohnungen. Der Ministerpräsident nannte dafür einen Betrag von jeweils 5000 Euro pro Wohnung, die dafür gezahlt werden könnten.

Ziel seien 11.000 Unterkünfte in den Kommunen, derzeit seien es etwa 8000.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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