"Ist nicht zu akzeptieren": Ramelow kritisiert Putins Verhalten in der Ukraine-Krise
Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) hat das Agieren des russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) in der Ukraine-Krise kritisiert.

"Das ist eine militärische Eskalation, die nicht zu akzeptieren ist", sagte Ramelow dem "MDR". Er bedaure, "dass unter dieser militärischen Eskalationsstufe wieder nur die Zivilisten leiden - und zwar auf allen Seiten".
Ramelow regte eine "große europäische Sicherheitskonferenz" an, um zu Lösungen in der Ukraine-Krise zu kommen. Dabei müssten alle an einen Tisch, auch andere osteuropäische Länder wie Ungarn, Polen oder die baltischen Staaten.
"Was nicht mehr weiterhilft, ist in dieser alten Teilung, der europäischen Teilung entlang des Kalten Krieges weiter zu denken", erklärte Ramelow.
Der Linke-Politiker plädierte dafür, sich Europa als Ganzes vorzustellen - "und das bedeutet auch unter Einschluss von Russland".
Auf die Frage, ob es sinnvoll sei, die Ostseepipeline Nordstream 2 als Druckmittel einzusetzen, betonte der 66-Jährige: "Ich halte von den ganzen Drohkulissen nicht besonders viel, weil sie am Ende immer nur die Falschen treffen."
In den vergangenen Tagen hat sich die Lage im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weiter zugespitzt.
Titelfoto: Wolfgang Kumm/dpa