Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) hat den jüngsten Auftritt von Sahra Wagenknecht (53) im Bundestag scharf kritisiert.

"Dass Frau Wagenknecht ihre Privatmeinung, die nicht den Parteitagsbeschlüssen entspricht, für die Fraktion im Parlament darbieten kann, halte ich für verstörend", erklärte der 66-Jährige gegenüber der Thüringer Allgemeine mit.

Gleichzeitig übte er Kritik an der Bundestagsfraktion seiner Partei. Ramelow betonte, er sei mehr als irritiert über das, was gerade in seiner Partei auf Bundesebene passiert.

Sahra Wagenknecht hatte am Donnerstag bei ihrer Rede im Bundestag zum Rundumschlag ausgeholt. Laut der 53-Jährigen sei die Ampel-Koalition die "dümmste Regierung in Europa". Darüber hinaus warf sie der Bundesregierung vor einen "Wirtschaftskrieg gegen Russland" zu führen.

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Damit würden SPD, Grüne und FDP die Verarmung von Familien in Deutschland riskieren und die Versorgung der deutschen Industrie mit billiger Energie gefährden, hatte Wagenknecht betont. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) sprach nach dem Auftritt der Linken-Politikerin von einem unsäglichen Auftritt.

Ramelow teilte gegenüber der Zeitung mit, dass auch er preiswerte Energie bevorzuge und auf diese setze.

Im Gegensatz zu Wagenknechts Meinung dürfe dies aber nicht mehr auf billigem Erdgas aus Russland passieren, sondern mit regenerativen Energieträgern.