Suche nach Namens-Vetter vor OB-Wahl läuft auf Hochtouren
Dresden - Am 12. Juni wählen die Dresdner ein neues Stadtoberhaupt. Neben Albrecht Pallas (42, SPD), Eva Jähnigen (56, Grüne), André Schollbach (43, Linke) und Martin Schulte-Wissermann (51, Piraten) steht auch Dirk Hilbert auf dem Wahlzettel - und das vielleicht gleich doppelt.

Denn neben dem 50-jährigen Amtsinhaber von der FDP will auch die PARTEI einen Dirk Hilbert ins Rennen ums Rathaus schicken.
In einem Montag bei Facebook veröffentlichten Suchaufruf heißt es: "Dieses Jahr steht die nächste Oberbürgermeisterwahl in Dresden an und trotz aller offenkundigen Unzulänglichkeiten steht der Name des nächsten OBs schon fest: Dirk Hilbert. Weil der Name des Siegers also bereits fix ist, wäre es vergebens, diesen ändern zu wollen, und da kommt Dirk Hilbert ins Spiel."
Gemeint ist der Namensvetter, mit dem die Spaß-Partei antreten und die Wahl gewinnen will. "Wir treten mit klarem Siegeswillen an", sagt PARTEI-Chef Philipp Hencker (31). Die Suche könnte sich allerdings durchaus schwierig gestalten. Denn im Telefonbuch steht nur ein Dirk Hilbert.
Bei Facebook zeigt die Suche neben dem "richtigen" Dirk Hilbert zumindest 15 weitere.

Plan B liegt vor

Ob diese sich vorstellen könnten, in Dresden zur Wahl anzutreten, bleibt abzuwarten. Eine TAG24-Anfrage wurde nur von einem angefragten Dirk Hilbert beantwortet und eine Kandidatur verneint.
"Wir haben schon drei oder vier Angebote von Personen, die ihren Namen ändern wollen. Das ist natürlich sehr entgegenkommend", sagt Hencker. Aber so weit muss wohl niemand gehen. "Wir haben einen Plan B, wenn sich kein Dirk Hilbert findet. Wir werden auf jeden Fall antreten", so Hencker.
Dem wohl bekanntesten PARTEI-Politiker, Martin Sonneborn (56), der seit 2014 sogar im Europaparlament sitzt und bei Facebook seinen Namen ins Spiel gebracht hat, erteilt Hencker eine Absage. Er danke dem "postengeilen Medienhund" aber für die Werbung.
Titelfoto: Montage: PR / Facebook/Die PARTEI Kreisverband Dresden