Lauterbach: Altkanzler Schröder hat "keinen Platz mehr in der SPD"

Berlin/Hannover - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59) hat sich für den Ausschluss von Altkanzler Gerhard Schröder (78) aus der SPD ausgesprochen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD): "Ich würde mich einfach freuen, wenn er dem Ausschluss noch zuvorkäme."
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD): "Ich würde mich einfach freuen, wenn er dem Ausschluss noch zuvorkäme."  © Michael Kappeler/dpa

Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte der Sozialdemokrat im "Spiegel"-Format "Spitzengespräch": "Das ist einfach so ein absolut verbrecherisches Vorgehen von (Russlands Präsident Wladimir) Putin (69), dass eine Haltung wie die von Gerhard Schröder unverzeihlich ist."

Damit habe Schröder "eigentlich keinen Platz mehr in der SPD". Das Verhalten des früheren Bundeskanzlers sei parteischädigend. "Ich würde mich einfach freuen, wenn er dem Ausschluss noch zuvorkäme", sagte Lauterbach weiter.

Die Schiedskommission der SPD in der Region Hannover berät derzeit über einen möglichen Parteiausschluss von Schröder. Aus der SPD waren 17 Anträge auf ein Parteiordnungsverfahren eingegangen.

Partei wollte ihn rausschmeißen: Schröder bleibt Mitglied der SPD!
Gerhard Schröder Partei wollte ihn rausschmeißen: Schröder bleibt Mitglied der SPD!

Der Ex-Kanzler steht seit Jahren wegen seiner Verbindungen nach Russland und seines engen Drahts zu Präsident Putin in der Kritik. Auch nach der russischen Invasion in die Ukraine im Februar hat sich Schröder nach Auffassung vieler Parteigenossen bisher nicht ausreichend von Russland distanziert.

Altkanzler Gerhard Schröder (78, SPD) steht seit Jahren wegen seiner Verbindungen nach Russland und seines engen Drahts zu Präsident Putin (59) in der Kritik. (Archivbild)
Altkanzler Gerhard Schröder (78, SPD) steht seit Jahren wegen seiner Verbindungen nach Russland und seines engen Drahts zu Präsident Putin (59) in der Kritik. (Archivbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Die rechtlichen Hürden für eine Parteistrafe oder gar einen Ausschluss sind allerdings sehr hoch.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Gerhard Schröder: