Klare Forderung von Wüst: Mehr Zusammenhalt und Menschlichkeit in NRW

Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU) hat die Bevölkerung zu Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit aufgerufen.

Hendrik Wüst übernahm das Amt in NRW von Vorgänger Armin Laschet (61).
Hendrik Wüst übernahm das Amt in NRW von Vorgänger Armin Laschet (61).  © Heiko Rebsch/dpa

"Mitmenschlichkeit – das ist ein Markenzeichen unseres Landes", sagte Wüst am Sonntag in seiner Neujahrsansprache, deren Text vorab verbreitet wurde.

Die Solidarität zeige sich auch in der Hilfe für die Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Bombenterror flüchteten. Darunter seien viele Frauen und kleine Kinder. "Mitmenschlichkeit, das ist unsere Antwort auf die unmenschliche Brutalität dieses Krieges."

Wüst dankte all jenen Menschen, die sich für andere engagierten, vor allem dem Personal in Krankenhäusern. "Erst Corona – schwere Arbeit oft bis zur Erschöpfung", sagte der Regierungschef. "Und aktuell hohe Krankenstände und wieder starke Belastungen durch außergewöhnlich
viele kranke Menschen."

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Als gemeinsame Aufgabe nannte Wüst auch den Schutz des Klimas. Der Klimawandel sei für alle schon heute spürbar, etwa durch die Flutkatastrophe im Jahr 2021 mit 49 Toten allein in NRW, aber auch durch die monatelang trockenen Wälder und braunen Wiesen im vergangenen Sommer.

Wüst fordert Hilfe für einsame Menschen jeden Alters

"Wir werden in Nordrhein-Westfalen Klimaschutz und Industrie verbinden", sagte Wüst. Das schaffe Wohlstand und sichere Arbeitsplätze auch in Zukunft.

Hilfe forderte Wüst auch für Menschen jeden Alters, die unter Einsamkeit leiden. "Wir alle können, wir alle sollten mehr tun, um andere so oft wie möglich aus ihrer Einsamkeit herauszuholen."

Das gehe mit gar nicht so großem Aufwand - etwa durch ein gutes Wort, eine Einladung oder durch ein Gespräch. "Packen auch Sie mit an, damit keiner zurückbleibt", appellierte Wüst. "Gemeinsamkeit und Mitmenschlichkeit werden uns auch helfen, die Herausforderungen des neuen Jahres gut zu meistern."

Aufgezeichnet wurde die Neujahrsansprache in der Wohnungslosen-Initiative "Gast-Haus statt Bank" in Dortmund.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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