Mit diesen Maßnahmen will Karl Lauterbach die 4. Welle brechen

Köln – Karl Lauterbach (58, SPD) hat konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um die vierte Corona-Welle in Deutschland zu brechen. Der Gesundheitsexperte rät unter anderem von Karneval und Weihnachtsfeiern ab.

Karl Lauterbach (58, SPD) mahnt in Anbetracht der vierten Corona-Welle.
Karl Lauterbach (58, SPD) mahnt in Anbetracht der vierten Corona-Welle.  © Kay Nietfeld/dpa

Die Infektionszahlen schießen pünktlich zur kalten Jahreszeit wieder in die Höhe. Lauterbach geht davon aus, dass es sich bei der aktuellen um die letzte große Corona-Welle der Pandemie handeln wird.

Gegenüber der Rheinischen Post mahnte der SPD-Politiker jedoch, dass die vierte Welle "noch sehr viele Menschenleben kosten" könne. Die jüngsten Beschlüsse der Gesundheitsminister begrüßte er.

So wurden etwa Booster-Impfungen für alle und dazu strengere 2G-Regeln in Regionen mit besonders hohem Infektionsgeschehen auf den Weg gebracht.

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"Es ist gut, dass die Booster-Impfungen zunächst vor allem für die besonders gefährdeten Gruppen vorgehalten werden", sagte Lauterbach der Regionalzeitung. Es sei wichtig, "dass sie Menschen vorsichtiger werden".

Er konkretisierte: "Dazu gehört, möglichst auf betriebliche Weihnachtsfeiern in Innenräumen zu verzichten, an Weihnachten in kleineren Gruppen zu feiern und nicht zum Karneval zu gehen."

Karl Lauterbach: "Es wird keinen Lockdown mehr geben"

Karl Lauterbach (58, SPD) rät davon ab, Karneval zu feiern, oder Weihnachtsfeiern zu besuchen.
Karl Lauterbach (58, SPD) rät davon ab, Karneval zu feiern, oder Weihnachtsfeiern zu besuchen.  © Kay Nietfeld/dpa

In der Karnevalshochburg Köln hatten sich zuletzt immer mehr Kneipen-Betreiber gegen Partys zum Sessionsbeginn entschieden. Das hatte Lauterbach gegenüber Express gelobt: "Ich bedanke mich bei jedem Gastronomen, der für den 11.11. absagt, denn die Politik wird keine Schließungen mehr beschließen, wir wollen Schließungen nicht erzwingen."

Wenn ein Wirt seine Gäste schützen wolle und daher eine Absage erteilt, fände der Gesundheitsexperte das richtig.

Doch auch im Alltag wünscht sich der 58-Jährige strengere Regeln. "Es wird keinen Lockdown mehr geben, daher müssen wir auf 2G setzen", zitiert die Rheinische Post. "Diese Regelung sollte am besten in allen Bereichen greifen, die nicht wie Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien zum täglichen Bedarf gehören."

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Die Entscheidung der meisten Bundesländer, die Maskenpflicht für Schüler im Unterricht aufzuheben, ist aus Lauterbachs Sicht ein Fehler. "Ich halte es für medizinisch geboten, dass Kinder ihre Maske im Unterricht tragen, auch wenn Länder die Pflicht abgeschafft haben."

Zuletzt lag die bundesweite Inzidenz laut Robert Koch-Institut bei 169,9 - das ist bereits mehr als in der dritten Welle im Frühjahr. Trotzdem wird die epidemische Notlage nach aktuellem Stand zum 25. November auslaufen.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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