"Bayern-Bashing" aus Berlin! Söder übt Kritik an der Bundesregierung

München/Berlin - Deutliche Worte aus dem Süden Deutschlands! Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) hat eine gegen den Freistaat gerichtete Stimmung in der Bundesregierung beklagt.

Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) hat die aus seiner Sicht deutlich spürbare Anti-Bayern-Stimmung in Berlin beklagt.
Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) hat die aus seiner Sicht deutlich spürbare Anti-Bayern-Stimmung in Berlin beklagt.  © Sven Hoppe/dpa

"Wir versuchen, konstruktiv mit der neuen Bundesregierung zusammenzuarbeiten", sagte der CSU-Chef der "Bild"-Zeitung mit Hinweis auf den G7-Gipfel in Elmau, der Ende Juni stattgefunden hatte.

"Leider spüren wir aber in Berlin eine Anti-Bayern-Stimmung, manchmal sogar ein Bayern-Bashing", kritisierte Söder deutlich. "Man hat den Eindruck, der ein oder andere Ampel-Koalitionär summt das Lied 'Zieht den Bayern die Lederhosen aus'."

Söder zeigte sich mit Blick auf den Herbst und die hohen Energiepreise "sehr besorgt". "Es droht ein kalter Winter und eine Verarmung der Mittelschicht und der Normalverdiener." Die Koalition habe leider kein richtiges Konzept, um das Land zu schützen.

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Er forderte deshalb massive Steuersenkungen auf Energie und Lebensmittel sowie einen Ausgleich erhöhter Kosten. Stattdessen würden die Gaspreise erhöht. Der Bund müsse mit Rettungsschirmen bedürftigen Firmen und auch Stadtwerken helfen.

In der Debatte zu längeren Laufzeiten von Atomkraftwerken sagte Söder, es dürfe "keine Fix-und-Foxi-Lösung" geben, die lediglich zwei Monate gelte. "Der Chef der Bundesnetzagentur hat gesagt, der nächste Winter würde mindestens genauso gefährlich wie der kommende. Daraus ergibt sich eine neue Laufzeit bis 2024", erklärte der Ministerpräsident.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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