Söder wird deutlich: Süden in Energiekrise nicht benachteiligen!
München - Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (55, CSU) hat die Bundesregierung in der Energiekrise vor einer Benachteiligung der Unternehmen und der Bevölkerung im Freistaat gewarnt.

"Wenn die bayerische Wirtschaft ein Problem bekommt, dann hat Deutschland ein Problem", erklärte der Vorsitzende der CSU in München.
Der Freistaat Bayern müsse genauso gut versorgt werden wie der Norden, so die deutliche Ansage.
Ohne die Wirtschaft des Südens habe Deutschland keine Chance. Eine Benachteiligung gegenüber dem Norden dürfe es nicht geben. "Wir werden das auf keinen Fall zulassen", betonte Söder bei der Wirtschaftsnacht der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW). "Energieversorgung ist national."
Hier dürfe es keine parteipolitischen Interessen geben. Jetzt gehe es vielmehr darum, diese Krise zu überstehen, die Wirtschaft des Landes zu stärken, Arbeitsplätze zu halten, damit die Menschen gut durch den Winter kämen, führte Söder weiter aus. "Das ist die einzige Aufgabe, die vor uns liegt."
VBW-Präsident Wolfram Hatz (61) sagte, die Risiken dieser Krise seien größer als bei früheren Krisen.
"Diese Krise geht buchstäblich an die Substanz", erklärte er. Es gehe vor allem darum, die Wirtschaft am Laufen zu halten, schilderte Hatz. Es gelte die alte Weisheit: "Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts."
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa