Fracking statt Windkraft? Kretschmer pflichtet Söder bei

Dresden - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) unterstützt in der Diskussion um Gas-Fracking in Deutschland seinen bayerischen Amtskollegen Markus Söder (55, CSU).

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) stärkte seinem Unions-Kollegen den Rücken.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) stärkte seinem Unions-Kollegen den Rücken.  © dpa/Daniel Schäfer

"Natürlich muss man die Frage stellen, wenn man Fracking-Gas aus Amerika nimmt, warum man dann nicht in Deutschland auch diese Technologie mit wesentlich höheren Umweltschutzmaßnahmen hier fördern kann", sagte er dem Fernsehsender Welt. "Das ist doch vollkommen klar, diese Fragen müssen jetzt gestellt werden - offen."

Söder hatte in der "Süddeutschen Zeitung" mit Blick auf die Energieknappheit infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die Frage der Nutzung heimischer Gasreserven aufgeworfen.

"Fracking von gestern will keiner. Aber es ist sinnvoll zu prüfen, ob es neue und umweltverträgliche Methoden gibt", sagte der CSU-Chef und fügte hinzu, dass es nach Ansicht von Experten vor allem in Niedersachsen große Erdgasfelder gebe.

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Kretschmer sagte nun, in der energiepolitischen Bewertung dürfe es keine Rolle spielen, ob die Fracking-Diskussion dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (63, SPD) gefalle.

Stattdessen gehe es um die Zukunft des Industriestandortes Deutschland. "Natürlich gibt es jetzt Wahlkämpfe in Niedersachsen und das passt gerade nicht in die Zeit, aber die Energiepolitik ist die Achillesferse einer jeden Volkswirtschaft."

Titelfoto: dpa/Daniel Schäfer

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