Sachsens MP Kretschmer zu Rosneft-Aneignung: "Werden Bürger teuer bezahlen müssen"

Leipzig - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) hält die Entscheidung für eine staatliche Kontrolle des Ölunternehmens Rosneft Deutschland für falsch.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) befürchtet durch die Übernahme von Rosneft Deutschland eine weitere Mangellage und weiter steigende Energiepreise.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) befürchtet durch die Übernahme von Rosneft Deutschland eine weitere Mangellage und weiter steigende Energiepreise.  © Fabian Sommer/dpa

"Das ist eine wirkliche Fehlentscheidung", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtensender MDR Aktuell. "Diesen Schritt werden die deutschen Bürger und Unternehmen teuer bezahlen müssen."

Es werde auf eine weitere Mangellage und steigende Energiepreise herauslaufen, jetzt im Bereich Benzin. Das russische Öl könne nicht kurzfristig ersetzt werden.

Kretschmer warf der Bundesregierung vor, "Ideologie über die Interessen des Landes zu stellen".

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Die Bundesregierung hatte angekündigt, die Mehrheitseigner der PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt - zwei Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft - unter Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur und damit unter staatliche Kontrolle zu bringen.

Hintergrund ist das Ölembargo gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs, das am 1. Januar greift.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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