Was hat er schon geschafft, wo scheiterte er? So lief die Karriere von Olaf Scholz
Potsdam - Er war Oberbürgermeister von Hamburg, nun ist er der neue Bundeskanzler. Wie hat Olaf Scholz (63, SPD) es an die Spitze der Bundesregierung geschafft?

Scholz, der am 14. Juni 1958 in Osnabrück geboren wurde, ist der neue Kanzler der Bundesrepublik. Zuletzt arbeitete er als Vizekanzler und Bundesminister für Finanzen in der GroKo. Von 2007 bis 2009 war er bereits Arbeitsminister.
Der kinderlose Ehemann von Britta Ernst (60, SPD) studierte nach seinem Abitur Rechtswissenschaften in Hamburg. Bis 1998 war er Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Von 1982 bis 1988 war Scholz stellvertretender Juso-Bundesvorsitzender, wo er unter anderem die Bundesrepublik als "europäische Hochburg des Großkapitals" bezeichnete.
Von 2002 bis 2004 bekleidete er das Amt des SPD-Generalsekretärs. Nach dem Rücktritt Gerhard Schröders (77) als SPD-Chef räumte auch Scholz seinen Posten.

Hier scheiterte Scholz

Von 2009 bis 2019 ließ sich der heutige Wahl-Potsdamer immer wieder zum Vizevorsitzenden seiner Partei wählen, wo er jeweils die schlechtesten bzw. zweitschlechtesten Wahlergebnisse in der Geschichte der SPD einfuhr.
Als er 2019 nicht zum Vorsitzenden gewählt wurde, trat er auch nicht mehr als Vize an. Von 2011 bis 2018 war Scholz Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg.
Seine Rollen bei CumEx - dem größten Steuerskandal aller Zeiten -, dem G20-Gipfel, als es zu massiven Straßenschlachten und Plünderungen in der Innenstadt Hamburgs kam, und einzelne Positionen als Verantwortlicher der Hansestadt sind bis heute stark umstritten.
Titelfoto: Bildmontage: dpa - Bildfunk/Axel Heimken/dpa