Kritik an FIFA: Kretschmann nennt "One-Love"-Eklat bedauerlich

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (74, Bündnis 90/Die Grünen) kommt zwar selbst nach eigenen Worten kaum zum Fußballgucken – die verlorene Kraftprobe mit dem Fußball-Weltverband FIFA um die "One-Love"-Kapitänsbinde hält er aber für beklagenswert.

Winfried Kretschmann (74, Bündnis 90/Die Grünen) nimmt an einer Landespressekonferenz im Bürger- und Medienzentrum des Landtags von Baden-Württemberg teil.
Winfried Kretschmann (74, Bündnis 90/Die Grünen) nimmt an einer Landespressekonferenz im Bürger- und Medienzentrum des Landtags von Baden-Württemberg teil.  © Marijan Murat/dpa

Obwohl er Fußballfan sei, habe er sich mit dem Thema nicht beschäftigen können, weil er keine Zeit gehabt habe, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Aber: "Spontan, muss ich sagen, finde ich das bedauerlich, was die FIFA da beschlossen hat."

Die Auseinandersetzung zwischen acht europäischen Verbänden und dem Weltverband FIFA um das Tragen der "One Love"-Kapitänsbinde mündete in den Verzicht der Teams um Deutschland oder England auf die Geste.

Vor wenigen Wochen hatte Kretschmann gesagt, dass er die umstrittene Winter-WM nicht unbedingt nach Katar vergeben hätte, sich dennoch das eine oder andere Fußballspiel anschauen wolle. Bei der WM in Katar trifft Deutschland am 23. November im ersten Gruppenspiel auf Japan.

Die spezielle Kapitänsbinde als Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt.
Die spezielle Kapitänsbinde als Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt.  © Sebastian Gollnow/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Das reiche Emirat Katar und damit auch die WM stehen wegen Menschenrechtsverstößen und wegen des Umgangs mit Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik.

Titelfoto: Bildmontage: Marijan Murat/dpa, Sebastian Gollnow/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

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