Kommentar zur Berlin-Wahl: Auch ein Sieger braucht Mehrheiten
Berlin - Kai Wegner (50, CDU) heißt der Sieger der Berlin-Wahl 2023 und die Bürger der Bundeshauptstadt haben sich deutlich für ihn entschieden.
Ginge es nur um die Person, könnte sich der 50-Jährige schon mal einen Eimer Farbe schnappen und das Rote Rathaus nach mehr als 20 Jahren SPD-Regentschaft schwarz anstreichen.
Doch so einfach ist das nicht. Nach wie vor hat das rot-grün-rote Bündnis alle Trümpfe in der Hand, weiterzuregieren. Klingt unfair, ist aber so.
Auch ein Wahlsieger Wegner muss es schaffen, Mehrheiten hinter sich und seiner CDU zu vereinen.
Schafft er das nicht, sind die anderen am Zug. Natürlich würde es Berlin gut zu Gesicht stehen, wenn sich vor allem die SPD die eigene Niederlage eingesteht.
Aber soll Franziska Giffey (44, SPD) nach ihrem Doktortitel nun auch noch das letzte politische Amt verlieren?
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa