Kommentar zu Armin Laschet: Was zu erwarten war
Dresden - Respekt, Armin Laschet (60, CDU)! Binnen weniger Wochen hat es der Kanzlerkandidat von CDU/CSU geschafft, einen unter normalen Umständen unaufholbaren Vorsprung einzubüßen - und das, obwohl die Konkurrenz aktuell alles andere als gut dasteht.

Doch lassen wir die Ironie mal beiseite und seien wir ehrlich: Was hat die Union anderes erwartet?
Mit dem 60-jährigen NRW-Ministerpräsidenten machte sie einen Mann zu ihrer Speerspitze, der sich bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden und bei der Kür des Kanzlerkandidaten stets um die Rolle des Unbeliebtesten im Teilnehmerfeld bewarb.
Unbeliebt in der Partei-Basis, aber vor allem auch in der Bevölkerung. Klar, dass da Fehler wie beim Grinse-Besuch im Hochwassergebiet besonders ins Gewicht fallen ...

Alles in allem kann man der Union für die kommenden Wochen, frei nach Markus Söder (54, CSU), nur "toi, toi, toi" wünschen. Denn der aktuelle Abwärtstrend war zu erwarten und ist vielleicht noch gar nicht vorbei.
Titelfoto: Montage: Roland Weihrauch/dpa, Eric Münch